Genau darauf wird am 29. September weltweit anlässlich des #FreeWebsearchDay aufmerksam gemacht. Dies ist ein guter Anlass, um wieder einmal zu verdeutlichen, warum wir eigentlich die „freie Websuche“ brauchen und warum es sinnvoll ist, "groß" zu denken und langfristige Projekte wie den europäischen Open Web Index zu unterstützen, mit denen grundlegende Strukturen der freien Suche geschaffen werden. "Freie Suche" bedeutet hierbei nicht nur die sogenannte Suchmaschinenvielfalt. Sondern vor allem auch die Möglichkeit, freie Grundlagen für die freie Suche zu schaffen. Sprich: auch die Indexierung darf nicht in der Hand quasi-monopolistischer Unternehmen liegen. Aber warum ist die freie Suche überhaupt so wichtig?

Hier sind noch einmal fünf Gründe aufgezählt, warum wir die „freie Suche“ brauchen:

1. Unabhängigkeit von den Großen: Eng verknüpft mit der Informationsfreiheit ist die Informationsneutralität: mit der Abfrage nur einer Suchmaschine liefert man sich den Ranking-Algorithmen und Interessen dieses einen Suchmaschinenbetreibers aus. Es ist eine große gesellschaftliche und unter Umständen auch politische Macht, die weder einem privaten noch einem staatlichen Betreiber gegeben werden sollte.
2. Damit einher geht die Ergebnisvielfalt. Ergebnisse können unterschiedlich sein, weil die Indizes, auf die Suchmaschine zurückgreifen, nicht deckungsgleich sind. Den wohl größeren Einfluss hat aber die Tatsache, dass die ersten Ergebnisse auf der Ergebnisseite die größte Sichtbarkeit erfahren und damit die Ranking-Algorithmen eine entscheidende Größe und Machtfaktor darstellen.
3. Unabhängigkeit von politischen Einflüssen: Wir wissen nicht, welches politische System wir eines Tages haben werden. Je breiter und dezentraler aufgestellt Suchmaschinen sowie die dahinterstehende Indexierungstechnologien sind, desto schwieriger wird es für politische Akteure, direkten politisch motivierten Einfluss zu nehmen.
4. Einen eigenen Weg finden – echte Innovation ohne Vermarktungszwang: Ein freier Zugriff auf die Basis – so wie von Open Search Foundation (https://opensearchfoundation.org/ ) gefordert und umgesetzt – kann ein Booster für neue Entwicklungen sein. Diese können im Rahmen von Grundlagenforschung einen Weg gehen, ohne ökonomisch sofort erfolgreich sein zu müssen.
5. Im Zusammenhang mit dem ersten Punkt und dem oben angesprochenen europäischen Open Web Index: Für Europa als großen und einflussreichen Wirtschaftsblock ist eine grundlegende Informationsstruktur unverzichtbar: Die freie Verfügbarkeit und die Kontrolle von Daten mit Hilfe von Gesetzen entlang der europäischen Wertestruktur sind die Voraussetzung für das Funktionieren insbesondere der gerade entstehenden transformierten Wirtschaft. Fein granulierte Ressourcenkontrolle, Steuerung empfindlicher großer Systeme usw. sind die Herausforderungen, denen damit begegnet werden kann.

MetaGer unterstützt schon allein durch die Funktion als Metasuchmaschine die freie Suche: Unterschiedliche kleine Suchmaschinen können ihren eigenen Index einpflegen und bieten Vielfalt. Um ein Höchstmaß an Informationsfreiheit in der Zukunft zu verwirklichen, wird es aber noch gewaltiger Anstrengungen bedürfen. Dazu gehört eben auch der Aufbau eines europäischen Webindexes.

Wer am Tag der freien Websuche #FreeWebSearchDay mitmachen und eigene Ideen einbringen möchte, kann sich auf dieser Seite orientieren:

https://opensearchfoundation.org/freewebsearch-day-ein-tag-fuer-informationsfreiheit-und-demokratie/

Aufgepasst: Auch wir werden mit einer kleinen Aktion dabei sein. Wer unseren Post am 29. September, also am #FreeWebSearchDay, im Fediverse auf Mastodon oder auf X / Twitter teilt, wird mit einem Kontingent an freien Suchen für unsere werbefreie Suche belohnt.