- Der österreichische Biologe Georg Frank erhält den Wolfgang Staab-Naturschutzpreis
- Gemeinsame Pressemitteilung mit der Schweisfurth Stiftung
Die Schweisfurth Stiftung hat Georg Frank, Generalsekretär des transnationalen Donauschutzvereins DANUBEPARKS, mit dem diesjährigen mit 20.000 Euro dotierten Wolfgang Staab-Naturschutzpreis ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Fachtagung „Bundesprogramm Blaues Band Deutschland an Main und Neckar“ in Mannheim statt, die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) ausgerichtet wurde.
Im Verein DANUBEPARKS sind Donauschutzgebiete aus fast allen Donauländern zusammengeschlossen, darunter Rumänien, Moldawien, Bulgarien, Serbien, Kroatien, Ungarn, die Slowakei, Österreich und Deutschland. Der Einsatz von Georg Frank für den Aufbau des Vereins hat wesentlich dazu beigetragen, dass die grenzübergreifende Zusammenarbeit für den Naturschutz an der Donau deutlich gestärkt wurde.
Sabine Riewenherm, Präsidentin des BfN, das in der Jury zur Vergabe des Wolfgang Staab-Naturschutzpreises vertreten ist: „Die Donau ist eine Modellregion für transnationale Bemühungen des Naturschutzes in Europa. Für etwa 83 Millionen Menschen ist die Donau Lebensgrundlage, Garantie für Trinkwasser, für frische Luft und wertvoller Erholungsraum. Ihre Fluss- und Auenlandschaften beheimaten mehr als 2.000 Gefäßpflanzen und über 5.000 Tierarten. Georg Frank hat es mit seiner Kompetenz und seinem Engagement geschafft, den Schutz dieses einzigartigen Naturraums über Ländergrenzen hinweg aufzubauen und erfolgreich zu machen. Er hat diesen Preis mehr als verdient!“
Carl Manzano, ehemaliger Direktor des Nationalparks Donau-Auen und Laudator: „Die Naturschätze der Donau stehen zunehmend unter Druck. Zersiedelung, Verkehrsprojekte, Energiegewinnung sowie intensive Landnutzung belasten die Artenvielfalt des Flusses. Das Vernetzen von Schutzgebieten entlang des gesamten Flussverlaufs ist essentiell, um die biologische Vielfalt zu erhalten bzw. wieder aufzubauen. Georg Frank ist es zu verdanken, dass Europa bei dieser Aufgabe einen großen Schritt voran gegangen ist.“
Georg Frank, 48-jähriger Biologe aus Österreich und Gewinner des Wolfgang Staab-Naturschutzpreises 2023: „Die Gründung, der Aufbau und die Etablierung von DANUBEPARKS ist eine meiner größten beruflichen Errungenschaften. Alle meine Projektideen sind getragen von der Vision, den Verein weiter in seiner Vorbildrolle für länderübergreifenden Naturschutz und als Modell für die Donau, für Europa und alle großen Flüsse zu stärken. Ich bin sehr dankbar für die Auszeichnung dieser Arbeit durch die Schweisfurth Stiftung. Das Preisgeld werde ich für den Aufbau weiterer Naturschutzmaßnahmen an diesem wunderbaren Fluss verwenden.“
Hintergrund
Georg Frank und der Verein DANUBEPARKS
Georg Frank wurde 1974 in Scheibbs im österreichischen Alpenvorland geboren. Er schloss 2002 sein Biologiestudium (Zoologie) an der Universität Wien ab und arbeitete seitdem in verschiedenen Donau-Projekten. Im Jahr 2007 übernahm er die Initiative zum Aufbau des Vereins DANUBEPARKS, um die donauweite und grenzübergreifende Naturschutzarbeit an Europas zweitgrößtem und zweitlängstem Fluss zu stärken. 2014 wurde DANUBEPARKS gegründet, seitdem leitet Georg Frank den gemeinnützigen Verein als Generalsekretär.
Im Mittelpunkt der Arbeit des Vereins steht die Umsetzung von konkreten Naturschutzmaßnahmen entlang der Donau in Rumänien, Moldawien, Bulgarien, Serbien, Kroatien, Ungarn, die Slowakei, Österreich und Deutschland. Durch das Engagement von Georg Frank konnten bis heute mehr als 30 Millionen Euro für konkrete donauweite Naturschutzinitiativen eingesetzt werden. Das LIFE WILDisland-Projekt des Vereins gehört zu den größten Naturschutz-Projekten Europas. Zahlreiche Inseln und über 48 Kilometer Gewässer wurden renaturiert, 1.440 Hektar an Lebensräumen verbessert.
Die EU-Kommission hat DANUBEPARKS als bestes europäisches Naturschutz-Netzwerk mit dem Natura 2000 Award sowie als ersten Preisträger mit dem Living Danube Award geehrt.
Mehr zu DANUBEPARKS unter https://danubeparks.org/.
Wolfgang Staab-Naturschutzpreis
Wolfgang Staab (1938-2004) machte sich als leidenschaftlicher Umweltschützer in Rheinland-Pfalz einen Namen. Als Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz des BUND wirkte er viele Jahre sehr erfolgreich; später war er als Schatzmeister im BUND-Bundesverband tätig. Im Jahr 2014 richtete Dr. Dorette Staab den Wolfgang Staab-Naturschutzfonds innerhalb der Schweisfurth Stiftung ein. Seitdem wird der mit 20.000 Euro dotierte Preis jährlich an Einzelpersonen aus Wissenschaft und Umweltschutz vergeben, die sich im besonderen Maße für eine nachhaltige Entwicklung der Fluss- und Auenlandschaft und damit für Ökosysteme von überregionaler Bedeutung einsetzen.
Für die Verleihung des Wolfgang Staab-Naturschutzpreises 2025 können ab sofort Bewerbungen bzw. Nominierungen eingereicht werden.
Mehr zum Wolfgang Staab-Naturschutzpreis:
https://schweisfurth-stiftung.de/oeko-ethik/wolfgang-staab-naturschutzpreis/
Fachtagung im Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“
Die Verleihung des diesjährigen Wolfgang Staab-Naturschutzpreises fand im Rahmen einer Fachtagung des Bundesamtes für Naturschutz zum Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland" statt. Mit dem Bundesprogramm setzen sich das Bundesumweltministerium und Bundesverkehrsministerium gemeinsam für eine naturnahe Entwicklung der Bundeswasserstraßen und ihrer Auen ein. Im Bundesprogramm ist das BfN für die Umsetzung des „Förderprogramm Auen“ verantwortlich; darüber können verschiedene Akteure wie Verbände, Vereine oder Kommunen Fördergelder für Umsetzung von Auenrenaturierungsmaßnahmen einwerben. Auf der Fachtagung wurden die verschiedenen Kooperations- und Fördermöglichkeiten an Main und Neckar diskutiert und gemeinsam mit den regionalen Akteuren Potenziale und Perspektiven für eine nachhaltige Fließgewässer- und Auenentwicklung in der Region analysiert.
Mehr zum Bundesprogramm Blaues Band Deutschland: https://www.bfn.de/thema/bundesprogramm-blaues-band-deutschland
Schweisfurth Stiftung
Die Schweisfurth Stiftung engagiert sich seit 1985 für eine zukunftsfähige Land- und Lebensmittelwirtschaft. Sie wurde vom Unternehmer und Pionier Karl Ludwig Schweisfurth gegründet und hat heute den Fokus auf eine artgerechte Tierhaltung, eine regionale und ökologische Lebensmittelversorgung, gute Stadt-Land-Beziehungen und den Naturschutz. Die Stiftung ist Impulsgeberin, Beraterin und Prozessbegleiterin für Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik, und Verwaltung und gestaltet zusammen mit Kooperationspartnern regionale Nachhaltigkeits-Prozesse.
Fotomaterial: Pressefotos von der Preisverleihung sind ab 22. September, 10 Uhr hier zu finden: https://schweisfurth-stiftung.de/stiftung/presse/
Copyright: Daniel Weisser
Kontakt zur Schweisfurth Stiftung:
Nora Klopp, Tel.: +49 (89) 17 95 95 -15,
E-Mail: nklopp@schweisfurth-stiftung.de
Website: www.schweisfurth-stiftung.de
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: +49 (228) 8491-0
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Pressesprecher
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