Mit den SKZ-Abschlüssen kann flexibel auf die unterschiedlichen Ziele und Voraussetzungen der Weiterbildungsteilnehmenden eingegangen werden. Hartmut Kötting, Mitarbeiter im Engineering bei der Firma Wavin in Twist, kann bereits die drei SKZ-Abschlüsse Geprüfter Colorist, Kunststoff-Materialexperte und Fachkraft für Compoundieren sein Eigen nennen.

Das SKZ bietet eine Vielzahl von Abschlüssen an. Diese reichen von der Fachkraft für Kunststoffverarbeitung über die Fachkraft für Extrusion, den Prozessoptimierer oder Werkzeugmanager im Spritzguss, den Kunststoff-Materialexperten und den Coloristen bis hin zu vielen weiteren Themen. Das SKZ wird in der Kunststoffbranche für diese vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten hoch geschätzt.

Herr Hartmut Kötting, Mitarbeiter im Engineering der Firma Wavin in Twist, kann bereits drei Abschlüsse sein Eigen nennen. Im Jahr 2019 absolvierte er erfolgreich den SKZ-Abschluss zum Geprüften Coloristen in der Kunststoffindustrie, gefolgt vom Kunststoff-Materialexperten im Jahr 2021 und der Fachkraft für Compoundieren im Jahr 2023. Das SKZ gratuliert Herrn Kötting herzlich zu den erfolgreichen Abschlüssen.

SKZ: Was war Ihre Motivation, gleich drei Abschlüsse am SKZ abzulegen? 
Kötting: „Die Motivation dahinter war in erster Linie eine Erweiterung der Kenntnisse in der Polymer- sowie Verfahrenstechnik, die mir helfen sollten, bei den aktuellen beruflichen Herausforderungen besser aufgestellt zu sein. Aber ehrlich gesagt hatte ich nicht von Anfang an geplant, 3 komplette Weiterbildungen beim SKZ zu absolvieren, das ist im Laufe der Zeit so gewachsen. Die Art und Weise, wie beim SKZ Wissen vermittelt wird, kommt mir sehr entgegen, aus meiner Sicht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Lehren von theoretischem Wissen auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und einem Praxisteil an verschiedenen technischen Anlagen, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Durch den modularen Aufbau der Weiterbildung konnte ich größtenteils die Themengebiete auf mein Arbeitsumfeld abstimmen.“

SKZ: Welcher Kurs bzw. welche Kursinhalte waren besonders wertvoll für Sie?
Kötting: „Jedes einzelne Modul, das ich absolviert habe, hatte doch immer einige „Aha-Erlebnisse“, deshalb ist es schwierig, einzelne Themengebiete besonders hervorzuheben. Sehr beeindruckend fand ich die Komplexität der Rheologie oder die scheinbar unendlichen Modifizierungsmöglichkeiten von Kunststoffen durch Additive und Füllstoffe, Messbarkeit von Farben, außerdem das Zusammenstellen von modular aufgebauten Schneckenelementen an gleichläufigen Doppelschneckenextruder, Recycling von Kunststoffen, Biopolymere sowie mechanische Prüfverfahren.“

SKZ: Welche Vorteile haben Sie in Ihrem beruflichen Alltag durch die vermittelten Inhalte? Können Sie hier ggf. ein konkretes Beispiel nennen? 
Kötting: „Ich bin mittlerweile seit 30 Jahren bei der Wavin GmbH beschäftigt und habe in dieser Zeit unzählige Tests durchgeführt, immer auf der Suche nach dem „Heiligen Gral“, Extrusionsanlagen auf die benötigten Rohstoffe (und umgekehrt) so abzustimmen, dass diese möglichst effizient produzieren, die Produkte den qualitativen Ansprüchen entsprechen, gut recycelbar bleiben und das alles natürlich bei minimalem Kostenaufwand. Bei vielen Versuchen kommt es aufgrund der Wechselwirkung von Rohstoffen und Komplexität der Verfahrenstechnik immer wieder zu überraschenden Ergebnissen, die scheinbar nicht logisch nachvollziehbar sind. Durch das tiefere Verständnis der Polymer- und Verfahrenstechnik werden diese „Phänomene“ größtenteils erklärbar und somit auch berechenbarer – quasi die Grundlage einer optimalen Versuchsplanung. Oder kurz gesagt: die Mischung der 3 Weiterbildungen hat mich dem „Heiligen Gral“ ein Stück nähergebracht.“

Mit den SKZ-Abschlüssen kann flexibel auf die unterschiedlichen Ziele und Voraussetzungen der Weiterbildungsteilnehmenden eingegangen werden. Mit dem SKZ-Kunststoff-Pass wird die Weiterbildung bis zum Erreichen der jeweiligen Ziele dokumentiert. So wissen die Teilnehmenden jederzeit, wo sie stehen und wie ihr nächster Weiterbildungsschritt aussieht. Jeder Abschluss besteht aus mehreren Pflichtmodulen und einem thematisch passenden Wahlmodul. Im jeweiligen Abschluss werden zunächst grundlegende Werkstoff- und Verarbeitungskenntnisse sowie die für den gewählten Bereich relevanten Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt. Darauf aufbauend kann aus mehreren Wahlmodulen ausgewählt und die Qualifizierungsmaßnahme entsprechend individualisiert werden. Die SKZ-Fortbildung schließt mit einer Abschlussprüfung ab. Mit dem SKZ-Zertifikat kann der weitere berufliche Weg geebnet werden.

Geprüfter Colorist in der Kunststoffindustrie
Coloristen beschäftigen sich mit der Farbrezeptierung sowie der Qualitätssicherung im Bereich Farbe. Die Teilnehmenden erhalten einen neutralen und umfassenden Überblick zu verfügbaren Farbmessgeräten sowie die Vorteile und Limitationen verschiedener Messgeometrien. Probleme bei der Einfärbung von Kunststoffen und die Kommunikation von Prozessfehlern werden ebenfalls thematisiert.

Kunststoff-Materialexperte
Ein entscheidender Mehrwert in der täglichen Arbeit in kunststoffverarbeitenden Betrieben ist zu wissen, was zum typischen Verhalten von Kunststoffen führt. Das nötige Grundwissen sowie erweitertes Fachwissen – angefangen von den verschiedenen Synthesemöglichkeiten, den rheologischen, physikalischen und mechanischen Eigenschaften bis hin zu den spezifischen Anwendungsprofilen der jeweiligen Materialklassen – wird im Abschluss zum Kunststoff-Materialexperten vermittelt.

Fachkraft Compoundieren
Die Anforderungen im Compounding-Sektor werden in der Kunststoffindustrie heutzutage zunehmend höher. Im Rahmen des Abschlusses erwerben die Teilnehmenden fundierte Kenntnisse der verfahrenstechnischen Zusammenhänge sowie der verschiedenen Spezialisierungsthemen, die sich erfolgreich in die tägliche Arbeit integrieren lassen.

Weitere Informationen zu den Abschlüssen des SKZ

Über FSKZ e. V.

Das SKZ ist ein Klimaschutzunternehmen und Mitglied der Zuse-Gemeinschaft – ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.

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