Auf der Pressekonferenz des 33. Deutschen Hautkrebskongresses stellten renommierte Experten der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) die neuesten Entwicklungen in der Therapie, Prävention, Diagnostik und dermato-onkologischen Grundlagenforschung vor. 

Trotz der immensen medizinischen Fortschritte der letzten Jahre ist Hautkrebs immer noch die häufigste Krebserkrankung in Deutschland mit der größten Steigerungsrate. Die Zahl der Neuerkrankungen hat sich laut neuester Daten des Krebsregister Schleswig-Holstein in den letzten zehn Jahren auf jährlich rund 308.800 mehr als verdoppelt. Dr. med. Peter Mohr, Buxtehude, Tagungspräsident zu den aktuellen Entwicklungen: „Der Trend ist ungebrochen. Wir haben eine Zunahme in allen Bereichen, sowohl des schwarzen als auch des hellen Hautkrebses von etwa 4 Prozent pro Jahr. Die Bemühungen, einen Umkehrtrend herzustellen, haben sich bisher nicht erfüllt. Die Prävention ist dafür eine der wichtigsten Maßnahmen. Leider haben wir durch Corona hier einen Rückschlag erlitten. Dadurch ist die Prognose bei den Patienten schlechter geworden. Innerhalb der Dermatologie haben wir Abschätzungen von bis zu 450.000 bis 500.000 Erkrankungen. Das bedeutet Hautkrebs ist eine Volkskrankheit.“ 

Die Hautkrebs-Zahlen steigen, UV-Strahlung ist dafür der wichtigste Risikofaktor. Gefährdet sind alle, besonders aber auch Outdoor-Sportler, Berufsgruppen mit Außentätigkeiten und Menschen über 70. Die Folge: bösartige Tumorerkrankungen wie Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom oder malignes Melanom, die am häufigsten tödlich verlaufende Form von Hautkrebs. Prof. Dr. Carola Berking, Erlangen, 2. Vorsitzende der ADO, fordert mehr Kampagnen und verstärkte Aufklärungsarbeit: „Es soll von Kindheit an vor UV geschützt werden. Der Mensch soll selbst daran denken, die Sonnencreme 50+ aufzutragen, die Mittagssonne zu meiden und Schattenplätze aufzusuchen und sich nicht noch mehr der Sonne aussetzen als ohnehin im Rahmen von Freizeitaktivitäten. Dafür müssen die Verhältnisse geschaffen werden, damit sich die Menschen schützen können, wie mehr Schattenplätze an öffentlichen Plätzen, in Freibädern oder Schulen.“ 

Heller Hautkrebs entwickelt sich über Jahrzehnte. Prof. Dr. med. Ralf Gutzmer, Minden, 1. Vorsitzender der ADO, erklärt: „Im Rahmen eines Früherkennungs-Screenings wird daher nicht nur auf Läsionen im Sinne eines schwarzen Hautkrebses, sondern auch im Sinne eines hellen Hautkrebses geachtet. Bei frühzeitiger Entdeckung kann die Mehrzahl der Tumoren geheilt werden.“  

Ein weiteres großes Thema ist die mRNA-Vakzinierung. „Ziel ist es, das körpereigene Abwehrsystem der Patienten und seinen Kampf gegen Tumore zu aktivieren. In einer Phase-II Studie bei Melanompatienten konnte erstmals gezeigt werden, dass eine mRNA-Krebsvakzine, die auf individuellen Mutationen im Tumor des Patienten beruht, ein Wiederauftreten der Erkrankung wirksam verhindern kann“, wie Prof. Dr. med. Christoffer Gebhardt, Hamburg, Tagungspräsident betontBereits im Dezember soll auch in Deutschland eine große Zulassungsstudie bei Melanompatienten starten, eine individualisierte Neoantigentherapie. Mit einer Zulassung könnte dann bereits in zwei bis drei Jahren gerechnet werden.  

Auf ein erfolgreiches Jahr blickt das Fleur Hiege-Centrum für Hautkrebsforschung am UKE Hamburg zurück. Alle Fakten sind hier zusammengefasst: https://hautkrebsstiftung.de/… 

Alle Informationen sowie das Tagungsprogramm unter: ado-kongress.de 

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH
Carl-Pulfrich-Straße 1
07745 Jena
Telefon: +49 (3641) 311-60
Telefax: +49 (3641) 311-6241
http://www.conventus.de

Ansprechpartner:
Kerstin Aldenhoff
PR Leiterin
Telefon: +49 (172) 3516916
E-Mail: kerstin.aldenhoff@conventus.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel