Benjamin Sadler, Alexander Thies und Henriette Gotaut erhalten im Rahmen der 16. LutherKonferenz die LutherRose 2023 für gesellschaftliche Verantwortung und UnternehmerCourage. Die Internationale Martin Luther Stiftung ehrt mit ihnen drei Persönlichkeiten, „die in beispielgebender Weise mit ihrem Leben und beruflichen Wirken die reformatorische Tradition von Freiheit und Verantwortung für das Gemeinwohl eingesetzt“ haben.

Anlass der Auszeichnung ist das 20jährige Jubiläum des Films „Luther“ von Eric Till aus dem Jahr 2003. Mit mehreren wichtigen Preisen ausgezeichnet, erlangte der Film international große Aufmerksamkeit. Dieser Spielfilm hat somit stark zum Bewusstwerden der historischen Bedeutung von Martin Luther und der Wittenberger Reformation beigetragen. Noch heute gilt „Luther“ als einer der kommerziell erfolgreichsten deutschen Filme in den USA.

Der renommierte Kino- und Fernseh-Schauspieler Benjamin Sadler verkörperte im Film in der Rolle des Georg Spalatin einen der engsten Weggefährten Luthers. Spalatin, der spätere erste Superintendent von Altenburg in Thüringen, war die wichtigste Verbindungsperson zwischen dem Reformator und dem Kurfürsten Friedrich den Weisen. Er gilt als der „politische Steuermann der Reformation.“ Alexander Thies und Henriette Gotaut, Leiter der Filmproduktion NFP, Berlin, waren maßgeblich an der Produktion des Filmes beteiligt, der an zahlreichen historischen Schauplätzen gedreht worden ist.

„Der Kinostart von LUTHER feiert dieses Jahr sein 20jähriges Jubiläum – und noch immer habe ich diesen Film fest in Erinnerung.“ so Benjamin Sadler. „Die Rolle des Spalatin zu spielen, war Ehre und Herausforderung zugleich für mich und umso mehr freue ich mich heute zusammen mit Alexander Thies und Henriette Gotaut sehr über diese Auszeichnung.“

Die Laudatio auf die Preisträger wird Minister a.D. Dr. Christoph Palmer halten. Der ehemalige Staatsminister und Leiter der Staatskanzlei von Baden-Württemberg war von 2008 bis 2022 Vorsitzender der Geschäftsführung der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e. V. und ist heute als Wirtschaftsberater tätig.

Ganz im thematischen Fokus des diesjährigen Konferenzthemas Luther, Literatur und Leinwand. Die Bibel als Quelle künstlerischer Inspiration steht auch die Podiumsdiskussion, bei der es zu einem spannenden künstlerischen Wiedersehen kommen wird. Denn die Autoren des Wartburg-Experiments, die Eichendorff-Preisträgerin Iris Wolff, der Heinrich-Mann-Preisträger Uwe Kolbe und der Adelbert-von-Chamisso-Preisträger Senthuran Varatharajah werden in Wittenberg erstmals wieder öffentlich aufeinandertreffen. 2021 haben sie ein ungewöhnliches Experiment gewagt: Organisiert von der Internationalen Martin Luther Stiftung und der Deutschen Bibelgesellschaft haben die drei Autoren direkt neben Luthers Schreibstube auf der Wartburg für jeweils vier Wochen einen inneren Dialog mit Luthers Bibel geführt. Die dabei entstandenen Texte sind mittlerweile in den Wartburg-Tagebüchern – Der Augenblick nennt seinen Namen nicht veröffentlicht.

Die Internationale Martin Luther Stiftung richtet die LutherKonferenz 2023 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bibelgesellschaft aus. Die Veranstaltung wird vom Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland gefördert.

Benjamin Sadler, geboren 1971 in Toronto, Kanada, zog mit seinen Eltern im Alter von 5 Jahren nach Deutschland. Sein Studium absolvierte er an der Royal Academy of Dramatic Art in London. 1994 begann seine Schauspielkarriere mit ersten Auftritten in der Fernsehserie Drei zum Verlieben. Nach zahlreichen Auftritten in bekannten Krimiserien folgten bald auch Rollen in Kinofilmen – häufig auch mit historisch-religiösem Bezug. So verkörperte er in der deutsch-italienischen Co-Produktion Maria Magdalena die Rolle von Johannes dem Täufer. 2002 war er in Die Bibel – Die Apokalypse zu sehen, ehe er 2003 u.a. an der Seite von Joseph Fiennes und Peter Ustinov in Luther als Spalatin auftrat.

Alexander Thies und Henriette Gotaut von NFP

Gemeinsam mit Stefan Thies und Clemens Schaeffer leiten Alexander Thies und Henriette Gotaut die Filmproduktionsfirma NFP.

NFP entwickelt, produziert und vermarktet Spielfilme, Serien, Dokumentar- und Animationsfilme sowie Multimedia- und Audio-Content. Das Familienunternehmen wurde 1956 von Franz Thies gegründet und hat heute Standorte in Berlin, Wiesbaden und Halle (Saale).

Neben Luther aus dem Jahr 2003 zählen zu den von NFP produzierten Filmen etwa Bonhoeffer – Die letzte Stufe (2000), Albert Schweitzer – Ein Leben für Afrika (2009) und Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner (2017). Aber auch bekannte TV-Serien wie Praxis Bülowbogen oder der Erzgebirgskrimi, das Zeitzeugen-Projekt Glaube, Mut & Freiheit und nicht zuletzt über 60.000 Spots der Mainzelmännchen stammen aus dem Hause NFP.

Alexander Thies war zudem auch von 2008 bis 2023 Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e. V und ist Vorstandsvorsitzender der International Academy of Media and Arts e.V. in Halle (Saale).

PROGRAMM

16. LutherKonferenz & Verleihung der LutherRose 2023

Luther, Literatur und Leinwand
Die Bibel als Quelle künstlerischer Inspiration

Samstag, 11. November 2023

LutherKonferenz
15:00 Uhr
LEUCOREA, Auditorium maximum
Collegienstraße 62, 06886 Lutherstadt Wittenberg

Festakt zur Verleihung der LutherRose
18:30 Uhr
Altes Rathaus, Festsaal
Markt 26, 06886 Lutherstadt Wittenberg

Die Anmeldung ist möglich unter:
Tel:  +49 361 55458540
Fax: +49 361 64418749
Mail: anmeldung@luther-stiftung.org

Anmeldeschluss ist der Reformationstag, der 31.10.2023

Über Internationale Martin Luther Stiftung

Die Internationale Martin Luther Stiftung wurde am 10. November 2007 in Wittenberg errichtet. Die Stiftung hat ihren Sitz in der Wartburgstadt Eisenach und ihre Geschäftsstelle im Evangelischen Augustinerkloster der Thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Sie will die Impulse der Reformation in einen Dialog zwischen Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einbringen, um so zur Entwicklung einer verantwortungs-bereiten und leistungsstarken Wirtschaft und Bürgergesellschaft beizutragen. Sie fördert Personen, Gruppen, Ideen und Initiativen, die im Sinne der reformatorischen Tradition ein christliches Wertefundament und Berufsethos pflegen und ihre Talente für das Gemeinwohl einsetzen.

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