Zwischen Januar und Juni 2023 wurden bayernweit etwa 25.000 neue Wohneinheiten zum Bau freigegeben. Dies entspricht einem deutlichen Minus von 29,8 %; in absoluten Zahlen ausgedrückt wurden etwa 10.000 Objekteinheiten weniger genehmigt als im ersten Halbjahr 2022. Mit knapp 12.000 Baufreigaben stand im zweiten Jahresquartal 2023 das schwächste Quartalsergebnis in der 3-Jahresbetrachtung zu Buche.
Sind die Genehmigungszahlen ohnehin spürbar zu schwach, so werden zusätzlich immer häufiger bereits genehmigte Projekte zurückgestellt bzw. abgebremst. Neben den bzw. angesichts der bereits genannten Probleme können Bauträger aktuell nur schwer einschätzen, welchen Kaufpreis der Markt bei Fertigstellung der Immobilie bereit ist zu zahlen.
Mit den stark schwächelnden Genehmigungszahlen einhergehende deutlich rückläufige Fertigstellungszahlen werden in den kommenden Jahren vielerorts für einen spürbaren Wohnungsengpass sorgen, erwartet Prof. Stephan Kippes: „Gerade in den bayerischen Ballungsräumen wächst die Bevölkerung in der Regel weiter an. Eigentliche Kaufinteressenten, die sich angesichts einer erschwerten Immobilienfinanzierung den Traum vom Eigenheim derzeit nicht erfüllen können, drängen zudem vermehrt ins Mietsegment. Spürbare Mietpreisanstiege werden für viele Haushalte, nicht nur mit geringem Einkommen, die Suche nach einer passenden Mietwohnung weiter erschweren.“
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