Der chinesische Autohersteller Nio will in Deutschland für seine Luxus-Stromer ein Netz von Stationen aufbauen, in denen leere gegen geladene Akkus getauscht werden können. Doch sparen Nio-Fahrer wirklich Zeit? Die Zeitschrift AUTO Straßenverkehr war mit einem Nio ET7 mit 100-kWh-Akku und einem Porsche Taycan 4S mit 93,4-kWh-Akku unterwegs. Das Problem bei Nio: Aktuell gibt es nur zwei Stationen am Kreuz Hilden in NRW und an der A8 in Zusmarshausen bei Augsburg, bis Ende des Jahres soll das Netz auf bundesweit nur sieben Standorte wachsen. Das bedeutet: Auch Nio-Fahrer müssen häufig an die Ladestation. Im Test waren beide Autos von Stuttgart aus auf der A8 Richtung München unterwegs und gingen gemeinsam am Fuß der Schwäbischen Alb an die Ladestation. In Zusmarshausen bei Augsburg ging der Nio zur Akkuwechselstation, der Porsche lud ein zweites Mal.

Ergebnis: Da der Taycan beim Schnellladen etwa doppelt so viel Energie aufnimmt wie der Nio in der gleichen Zeit, sind Porsche-Fahrer klar im Vorteil. Obwohl die Ladesäulen bis zu 350 kW liefern, drosselt die Ladesteuerung des Nio die Stromaufnahme auf maximal 114 kW, trotz vorgewärmter Akkus und milder Außentemperaturen– selbst am Anfang des Ladevorgangs, wo Akkus normalerweise ihre höchste Ladeleistung vertragen. Das Nachladen des Akkus von zehn auf 80 Prozent dauert deshalb beim Nio 43 Minuten bei einer durchschnittlichen Ladeleistung von 102 kW. Der Taycan lud im Schnitt mit 215 kW und hatte schon nach 20 Minuten den Akku von auf 80 Prozent geladen. Der Nio hat in den 43 Minuten eine Reichweite von 328 Kilometern geladen, der Porsche in 20 Minuten 290 Kilometer.

Der Nio kann dann punkten, wenn der Akku getauscht werden kann. Im Test dauerte der Austausch im Zusmarshausen 6:02 Minuten. Der Tauschakku war zu 90 Prozent geladen und bot eine Reichweite von 360 km. Und trotzdem war im Test der Porsche-Fahrer deutlich kürzer mit Laden beschäftigt: 40 Minuten hing der Porsche an der Ladestation, der Nio kam auf 49 Minuten (43 min Laden, 6 min Akkutausch).

Fazit: Auf Langstreckenfahrten stehen die Nio-Fahrer mehr als doppelt so lange an den Ladestationen wie die Porsche-Fahrer. Da Nio bis Jahresende maximal sieben Wechselstationen in Deutschland betreiben wird, dürften Nio-Fahrer auf absehbare Zeit überwiegend Laden statt Tauschen.

Redakteur: Dirk Gulde

 

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