In 2022 kam es aufgrund der steigenden Nachfrage vielerorts zum Aufnahmestopp bei den regionalen Tafel-Standorten. Einige Tafeln haben inzwischen gesonderte Einkaufszeiten, etwa für Schwangere oder ältere Menschen, eingerichtet, um für diese Personengruppen lange Zeiten des Anstehens zu vermeiden. Gleichzeitig können Bedürftige aufgrund der zurückgegangenen Lebensmittel-Spenden nur noch ein- statt zweimal in der Woche bei der Tafel einkaufen. Der hohe Zulauf brachte und bringt auch die Mitarbeitenden sowie die vielen Ehrenamtlichen unter Druck, berichtet Simon Näckel, Referent für Armutsfragen beim Caritasverband Rottenburg-Stuttgart. „Vielerorts reichen die vorhandenen Lebensmittel nicht aus, um die gestiegene Nachfrage zu bedienen.“ Die Tafeln hätten für ärmere Menschen teilweise die Funktion des Supermarktes übernommen, bei dem sie sämtliche Dinge des alltäglichen Bedarfs einkaufen. „Diese Entwicklung muss gestoppt werden, denn sie führt dazu, dass die Menschen weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.“
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