Michael Brinkmanns erster humanitärer Einsatz führte ihn vor über 30 Jahren, im Jahr 1991, in den Golfkrieg – damals noch mit einer anderen Organisation. Bei humedica stieg er 2005 nach einem Einsatztraining als Arzt in Pakistan ein, wo ein schweres Erdbeben der Stärke 7,6 mehr als 73.000 Menschen das Leben gekostet hatte.
„Vor humedica habe ich Langzeiteinsätze gemacht, allerdings waren diese für mich irgendwann nicht mehr möglich“, berichtet Michael Brinkmann, wie er zu humedica kam. „Auf der Suche nach Alternativen wurde ich auf das humedica-Einsatztraining aufmerksam und lernte die Organisation besser kennen. Der Pakistaneinsatz war mein erster und mir hat die große Handlungsfähigkeit und Flexibilität im Einsatz gefallen. Die Chance im kleinen Team, flexibel in den Einsatz zu gehen, dort, wo der Bedarf ist, gefällt mir sehr gut. Wir bringen unmittelbar die notwendige Hilfe zu den notleidenden Menschen“, fährt er begeistert fort.
Für Michael Brinkmann folgten weitere Einsätze mit humedica, darunter in Somalia, Haiti, Nepal, Äthiopien, den Philippinen, Pakistan und zuletzt nach dem diesjährigen schweren Erdbeben in der Türkei.
„Wenn ich an Michael Brinkmann denke, kommen mir zwei Themen in den Kopf“, erzählt humedica-Vorstand Johannes Peter. „Er ist eine erfahrene Stütze, mit unglaublich reicher Einsatzerfahrung für unsere medizinischen Teams, insbesondere auch für neue Einsatzkräfte. Er schafft es, den Menschen in großer Not und gerade auch Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, durch seine positive Art und sein Anliegen Menschen in Not zu helfen“, weiß Peter.
„An den Einsätzen berührt mich vor allem der persönliche Kontakt zu den Menschen, die in den Nachrichten nur als Daten und Fakten erscheinen“, erklärt Michael Brinkmann, was die Einsätze mit ihm machen. „Wenn wir dorthin fliegen, kriegen diese Zahlen ein Gesicht. Es sind Individuen, Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, die unglaublich gastfreundlich sind. Das macht es besonders. Und wir sind auf die Menschen vor Ort angewiesen, die uns in unserer Arbeit unterstützen. Da sind so viele emotionale Momente, die in Medienberichten untergehen. Das macht einen solchen Einsatz so wertvoll für jeden, der dabei ist“, resümiert er.
„Vorbilder wie Michael Brinkmann, die im Ehrenamt anpacken und sich für andere Menschen hingeben, braucht es in Deutschland. Deshalb freuen wir uns sehr, dass er die Verdienstmedaille bekommt. Viele Menschen in Not sind unheimlich dankbar für Michael und wir sind es auch“, würdigt humedica-Vorstand Johannes Peter die Auszeichnung.
Seit 1979 setzt sich die internationale Hilfsorganisation humedica, mit Sitz in Kaufbeuren dafür ein, dass Menschen in Notlagen nicht nur überleben, sondern in ein Leben mit Würde zurückkehren können. Dies gelingt, auch mit Unterstützung von örtlichen Partnern, über die Verbesserung der Lebensbedingungen und über eine gute Gesundheitsversorgung, vor allem in den vergessenen Regionen und Krisen der Welt. Gerade nach Katastrophen leistet humedica Nothilfe, ist aber auch dann für die Menschen da, wenn andere ihre Not nicht mehr im Blick haben. Seit vielen Jahren bescheinigt das DZI-Spendensiegel der Hilfsorganisation einen verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern.
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