SZW: Laura, wie ist der Stand der Vorbereitungen für die neue Saison?
Nolte: Nach der Saison ist vor der Saison. Das Training läuft, auch was den Monobob betrifft. Es geht auch um technische Umstellungen. Soweit läuft es ganz gut.
SZW: Wie sieht der weitere Fahrplan bis zum Start der Weltcup-Saison aus?
Nolte: Im Sommer steht ganz viel Sprint- und Krafttraining auf dem Programm,
natürlich auch das spezifische Anschubtraining. Auf dem weiteren Weg gibt es noch Trainingslager mit dem Team. Ende September geht es tatsächlich das erste Mal zu den Anschubtests, ab Oktober können wir auch wieder auf Eis anschieben. Im November beginnen wir wieder Bob zu fahren.
SZW: Wenn man von Laura Nolte spricht, denkt man automatisch auch an Deborah Levi. Wie sieht es bei Deborah aus?
Nolte: Deborah war ja in der letzten Saison verletzt, hatte einen Knorpelschaden und ist gerade im Reha-Prozess, der so weit gut läuft. Sie konnte ihre ersten Schritte wieder machen und joggen. Der Plan sieht vor, dass sie im September hoffentlich wieder ins normale Training einsteigen kann. Genaueres wird sich mit der Zeit zeigen, weil man das ja nie genau vorhersehen kann.
SZW: Werfen wir einen Blick auf die neue Saison, zunächst mal die innerdeutsche Konkurrenz. Kim Kalicki, Lisa Buckwitz, Maureen Zimmer und Laura Nolte: Wie sieht es intern aus?
Nolte: Ja genau. Wir sind starke Pilotinnen. Lisa und Maureen sind vor allem im Monobob sehr stark beim Anschub. Kim ist fahrerische sehr gut im Zweier unterwegs. Ich denke, wir sind alle relativ dicht beieinander. Gerade Lisa, Kim und ich sind auf einem Niveau.
SZW: Schauen wir auf die internationale Konkurrenz. Heißt in der neuen Saison das Duell wieder Laura Nolte gegen Kaillie Humphries?
Nolte: Schauen wir mal. Ich hoffe doch, dass Kaillie wieder am Start ist. Auch Elena Meyers Taylor liebäugelt offensichtlich wieder mit dem Weltcup-Start. Das würde das Ganze natürlich sehr interessant machen. Konkurrenz auf hohem Niveau belebt das Geschäft.
SZW: Es sind „geflügelte“ Worte: Die Athletinnen und Athleten schließen nach Stürzen ihren Frieden mit den Bahnen. Wie sieht e bei Dir aus? Bist Du auf
allen Bahnen firm?
Nolte: Ich habe eigentlich mit allen Bahnen meinen Frieden geschlossen. Auch mit St. Moritz habe ich meinen Frieden geschlossen, obwohl ich dort bei der WM im Zweierbob gestürzt bin. Ich bin dort ja auch Monobob-Weltmeisterin geworden.
SZW: Deborah und Du, Ihr seid Botschafterinnen für die großen Ereignisse im kommenden Jahr. Deborah ist gemeinsam mit Eintracht Frankfurts Fußball-Legende Alex Meier Botschafterin für die Fußball-Europameisterschaft und soll diese „anschieben“. Laura, Du ist Botschafterin für die IBSF Bob & Skeleton WM vom 19. Februar bis 3. März 2024 in Winterberg. Eine Botschafterin, eine besondere Ehre für das große Fest unter Freunden.
Nolte: Ich freue mich riesig auf die Heim-WM. Ich glaube, die wird richtig, richtig cool. Ich bin sehr dankbar dafür, Botschafterin sein zu dürfen. Winterberg ist die Bahn, auf der ich das Fahren gelernt habe, wo ich schon viel geweint, gelacht und gefeiert habe. Ich freue mich riesig darauf.
SZW: Und auf Medaillen?
Nolte: Schauen wir mal. Ich werde alles in meinen Disziplinen geben. Es wäre sensationell, wenn ich es schaffen würde, in beiden Disziplinen aufs Podest zu fahren. Aber die Konkurrenz schläft nicht, alle sind stark drauf.
SZW: Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die neue Saison.
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