Für die drei Studierenden ging es zunächst um die Planung, konstruktionsmechanisches Design. Das Fahrzeug sollte eine erwachsene Person mit einem Gewicht bis zu 90 Kilogramm tragen und für eine durchschnittliche Größe von 1,80 Meter gut fahrbar sein. „Unsere Idee war, die Fußraste in der Länge verstellbar zu planen – um das Gerät von Kindern bis zu großen Erwachsenen fahrbar zu machen“, erklärt Julius Ottmüller. Das Ergebnis überzeugte Alex Elsässer und auch Sven Klimaschewski: „Sie haben sehr gut abgeschlossen“; für den Extremsportler sogar so gut, dass er am liebsten das Ergebnis nicht nur digital sehen, sondern auch anfassen wollte. Sein Vorschlag: Die drei sollten es fertigen. Und das wollten sie auch. „Wenn man so viel Zeit in etwas steckt, will man auch sehen, ob alles klappt und es testen lassen“, sagt Timo Schneider. Den Raum dafür bot eine Projektarbeit, ebenfalls ein Modul des Studiums, das die drei im sechsten Semester angingen. „Für uns ist dabei wichtig, dass sie ein Thema fachlich vertiefen – Basis der Bewertung ist die Belegarbeit und eine Powerpoint-Präsentation“, erklärt Sven Klimaschewski. Das Material für den Bau ihres Fahrzeugs haben sie quasi selbst gestellt. Das Gehäuse haben Julius Ottmüller, Timo Schneider und Nils Blohm mit dem 3D-Drucker, der in Haus 19 von Studierenden für Studierende aufgebaut wurde, selbst gedruckt.
Aber das Ganze funktionierte nicht ohne Weiteres, sondern bot auch Hürden, erinnert sich Nils Blohm. „Das ist ganz normal“, sagt Sven Klimaschewski, „am Computer ist es noch ganz einfach zu konstruieren und in der Realität treten Probleme auf, die einen von der Serienreife abhalten – zumindest erstmal“. In Serie haben die drei aber schon mal vorgedacht. „Wir haben eine Multifunktionalität der Fußraste – in der Länge ist sie auf die Körpergröße des Fahrers einstellbar und auch eine Anhängerkupplung. Vorn gibt es eine Öse. So könnte man bis zu fünf Fahrzeuge hintereinander hängen, um sie zu transportieren“, erklärt Julius Ottmüller. Ein vielversprechender Anfang für die Zeit nach dem Studium, aber in jedem Fall ein Projekt, das jeder der Involvierten sofort wieder angehen würde.
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