Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG, betonte anlässlich der Unterzeichnung der Absichtserklärung: „Der Erfolg der Energiewende entscheidet sich nicht in Berlin oder Brüssel – er entscheidet sich vor Ort in den Städten und Gemeinden. Umso wichtiger ist, dass wir sie hier aktiv gestalten. Dass wir nachhaltige Lösungen für die Wärme- und Verkehrswende, für die Zukunft der Energieversorgung finden. Und zwar frühzeitig und konsequent, gemeinsam und im Zusammenspiel mit Partnern. Deshalb freue mich sehr über diese Kooperation mit den Stadtwerken Osnabrück. Als Westenergie verfügen wir über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Energiedienstleistungen, im Bau und Betrieb von Verteilnetzen. Diese Erfahrungen bringen wir nun ein, um unseren Beitrag für eine defossilisierte Zukunft in der Region Osnabrück zu leisten.“
Baustein der Wärmewende
Für den Vorstandsvorsitzenden der Stadtwerke Osnabrück, Daniel Waschow, kann der Energieträger Wasserstoff eine wichtige Rolle bei der Energie- und Wärmewende in der Region einnehmen. „Für den Wasserstoff-Hochlauf braucht es insbesondere Knowhow vor Ort und geeignete Infrastruktur. Beides können wir in diese Kooperation einbringen und freuen uns, dass wir gemeinsam mit unserem Partner Westenergie die richtigen Weichen für unsere Region stellen können.“ Die Kooperationsvereinbarung schließe daher ausdrücklich die SWO Netz als Stadtwerke-Netztochter ein. Im Rahmen der Zusammenarbeit wollen sich die Partner unter anderem zur Umnutzung bestehender Erdgasnetze für den Transport von grünem Wasserstoff austauschen.
Kooperation für die Region
„Für die Zukunft sind innovative und klimafreundliche Lösungen in der Energieversorgung gefragt. Dabei dürfen wir keine Zeit mehr verlieren. Kooperationen wie diese können uns dabei helfen, Stadt und Landkreis Osnabrück für die gewaltigen Herausforderungen der Zukunft zu rüsten“, betonten Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Osnabrück, und Landrätin Anna Kebschull. Sowohl die Stadt als auch der Landkreis begrüßen daher die engere Zusammenarbeit.
Hintergrund: Energieträger Wasserstoff
Wasserstoff kommt in der Klimaschutzstrategie Deutschlands eine Schlüsselrolle als Energieträger zu, der fossile Brennstoffe wie Erdgas, Kohle und Öl ersetzen kann. Ziel ist es, auf Basis der Wasserstofftechnologie den CO2-Ausstoß massiv zu senken. Wasserstoff ist zudem flexibel einsetzbar, etwa in der Energieerzeugung, in der energieintensiven Industrie oder als Treibstoff im Schwerlast-, Schiffs- und Luftverkehr.
Mit dem Verfahren der Elektrolyse kann Wasserstoff aus Wasser vollständig CO2-neutral gewonnen werden. Dabei wird das Wasser in seine chemischen Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Damit Wasserstoff seine positive Klimawirkung entfalten kann, muss der für die Elektrolyse aufgewendete Strom aus erneuerbaren Energien stammen. Die Bundesregierung hat 2023 die Nationale Wasserstoffstrategie fortgeschrieben und fördert weiterhin Initiativen und Forschungsprojekte zum Wasserstoff.
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