• Marco Wittmann und Sheldon van der Linde fahren im Samstagsrennen in die Punkteränge.
  • Van der Linde startet am Sonntag als Zweiter aus der ersten Startreihe, fällt aber im Regenpoker zurück.
  • Auch Wittmann und René Rast setzen am Sonntag auf die falsche Reifenstrategie und holen keine Punkte.

Das berüchtigte Eifelwetter hat am DTM-Rennwochenende auf dem Nürburgring (GER) zugeschlagen und die BMW M Motorsport Teams kalt erwischt. Vor allem im Sonntagsrennen konnten die BMW M4 GT3 ihre starke Pace nicht umsetzen, denn die Teams Schubert Motorsport und Project 1 setzten bei extrem schwierigen Witterungsbedingungen auf die falsche Reifenstrategie. Auf abtrocknender Strecke starteten Sheldon van der Linde (RSA), Marco Wittmann und René Rast (beide GER) auf Slicks, doch nach wenigen Runden erneut einsetzender Regen warf das Trio weit zurück. Am Samstag hatten Wittmann und van der Linde Punkte geholt.
 
Volles Risiko lautete die Devise der BMW M Motorsport Teams am Sonntag: Zum Zeitpunkt des Rennstarts sah es danach aus als würde die Strecke abtrocknen, daher setzten van der Linde und Rast vor, und Wittmann nach der ersten von zwei Einführungsrunden auf Slicks, während der Rest des Feldes auf Regenreifen losfuhr. Zunächst fielen die drei BMW M Werksfahrer auf noch feuchtem Untergrund zurück, doch dann wendete sich das Blatt und sie holten wieder auf.
 
Hätte das Wetter bis zum Öffnen des Boxenstoppfensters nach 20 Minuten gehalten, hätte der Reifenpoker aufgehen können, doch ein Schauer nach knapp einer Viertelstunde machte die Strategie zunichte. In den Runden bis zum regulären Boxenstopp verlor das BMW Trio zu viel Zeit, um noch in die Punkteränge fahren zu können. Am Ende wurde Wittmann 16., van der Linde und Rast belegten die Plätze 17 und 19. Bestplatzierter BMW Fahrer war an seinem DTM-Debütwochenende Sandro Holzem (GER) auf Position 15, die ihm seinen ersten DTM-Punkt einbrachte. Der zweite Project-1-Fahrer war auf Regenreifen gestartet. Vor allem für van der Linde und Wittmann war das Pech beim Regenpoker bitter, denn sie hatten sich auf den Plätzen zwei und fünf qualifiziert.
 
Im Samstagsrennen fuhren Wittmann und van der Linde als Sechster und Siebter in die Top-Ten. Beide zeigten dabei nach schwierigen Qualifyings im Rennen starke Aufholjagden. Für Wittmann ging es vom zehnten Startplatz bis auf Position sechs nach vorn, van der Linde zeigte von Startposition 15 ein noch deutlich stärkeres Comeback und war phasenweise das schnellste Fahrzeug im Feld. Rast wurde 20., direkt gefolgt von Holzem.
 
Stimmen zum DTM-Wochenende auf dem Nürburgring:
 
Marco Wittmann (#11 BMW M4 GT3, Project 1): „Grundsätzlich haben wir an diesem Wochenende eigentlich ganz gute Fortschritte gemacht und am Samstag als bestplatzierter BMW gute Punkte eingefahren. Auch am Sonntag sah es nach dem Qualifying sehr gut aus. Leider habe ich dann gemeinsam mit dem Team am Start des Rennens die falsche Strategieentscheidung getroffen. Wir dachten, es würde länger trocken bleiben und sind deshalb nach der ersten Einführungsrunde reingekommen, um auf Slicks zu wechseln. Damit war ich in den ersten Runden auch das schnellste Fahrzeug im Feld, doch dann hat der erneut einsetzende Regen unsere Strategie zunichte gemacht. Das ist sehr enttäuschend, kann aber auch mal passieren.“
 
Sheldon van der Linde (#1 BMW M4 GT3, Schubert Motorsport): „Über unsere falsche Reifenwahl am Sonntag bin ich natürlich enttäuscht, denn der Tag hat mit Platz zwei im Qualifying sehr gut angefangen. Leider haben wir dann durch unseren Strategiefehler viele Punkte liegen gelassen. Positiv war mein Comeback am Samstag von Startplatz 15 auf Rang sieben. Das zeigt, dass unsere Pace gut war.“
 
René Rast (#33 BMW M4 GT3, Schubert Motorsport): „Der Nürburgring war für mich diesmal keine Reise wert. Das war ein Wochenende zum Vergessen. In beiden Rennen haben wir uns für die falsche Reifenstrategie entschieden und hatten dadurch jeweils keine Chance auf Punkte. Am Samstag fing es an zu regnen, und wir haben auf Regenreifen gewechselt. Gerade, als ich damit schneller zu werden schien, hat es wieder aufgehört. Am Sonntag war es genau umgekehrt. Das ist enttäuschend, aber solche Wochenenden gibt es manchmal.“

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