Noch vor dem Start der SCHLOSSLICHTSPIELE Karlsruhe gab es eindrucksvolle und historische Bilder vom Karlsruher Schloss: Am vergangenen Samstag vollzog die Kultband KRAFTWERK ihr Multimediaspektakel auf und vor jener Fassade und sorgte für ein Gesamtkunstwerk der Superlative, das fast 17.000 Besucherinnen und Besucher begeisterte. „Die heutige Performance war für meinen wunderbaren Künstlerfreund Peter Weibel“, waren die letzten und einzigen ohne Verzerrer vernehmbaren Worte von Kraftwerk-Gründer Ralf Hütter auf dem Schlossbalkon, bevor er diesen verließ und bis zum Mittwoch, 16. August, noch einmal Ruhe auf dem Schlossplatz einkehrt. Dann startet um 21:15 Uhr die Premiere der neunten Spielzeit der SCHLOSSLICHTSPIELE Karlsruhe, die seit dem 300. Geburtstag der Stadt Karlsruhe fester Bestandteil der UNESCO City of Media Arts sind und bis zu seinem Tod im März diesen Jahres von Peter Weibel kuratiert worden sind. Allabendlich bis zum 17. September wird dann das Schloss mit spektakulären Projection Mappings erleuchtet, darunter dann auch die Song-Performance „Computerwelt“, die aus dem KRAFTWERK-Konzert von Samstag generiert wurde und nahezu jeden Abend zu sehen sein wird. Neben der Kraftwerk-Show wird auch „Wir sind Daten“ unter den acht neuen Werken der diesjährigen Spielzeit sein. Im Gedenken an Peter Weibel hat Nikolaus Völzow das Musikvideo „Wir sind Daten“ für die Großprojektion adaptiert.

Bereits zum dritten Mal lobte die BBBank eG in Kooperation mit dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe und der KME Karlsruhe Marketing und Event GmbH den BBBank-Award im Projection Mapping aus. Verliehen werden die Awards am Vormittag der Premiere der SCHLOSSLICHTSPIELE. Erster Preisträger des BBBank- Awards 2023 ist das indonesische Kollektiv The Fox, The Folks, dessen Konzept „Bhinneka Express“ die Jury aus den 76 internationalen Einreichungen am meisten überzeugte. Weitere ausgezeichnete Arbeiten sind: „AI+GA” von Overlapping Studio Simone Serlenga (2. Preis), „Humanity” von Sinoca (3. Preis) “For Headlights crave Hindsight too” von Cluster Kollektiv (3. Preis). Alle vier werden nahezu an jedem Abend auf der Schlossfassade zu sehen sein. Am Mittwoch, 6. September, dem BBBank-Award-Wednesday, werden dazu auch alle früheren Produktionen, die aus dem BBBank-Award heraus entstanden sind, gezeigt.

Spektakulär wird die Weiterentwicklung von „Hands on“ von Jonans Denzel. 2018 animierten Hände auf der Schlossfassade noch zum Mitklatschen. Nun schiebt sich die digitale Show noch weiter in das Analoge: Sie verbindet die Fassade und den Schlossplatz. Dies ist die Grundidee von „connecting worlds“, einem neuen Format im Rahmen der SCHLOSSLICHTSPIELE, das zum 50-jährigen Jubiläum von dm-drogerie markt startet. dm ermöglicht in Kooperation mit der Stadt Karlsruhe das neue Format, das in den nächsten Jahren die Schlosslichtspiele in den Stadtraum erweitern wird.

Achtmal waren Maxin10sity bei den SCHLOSSLICHTSPIELEN mit ihren Werken vertreten, achtmal gehörten ihre Shows zu den Publikumslieblingen. Mit „80s-Flash“ schaffen sie 2023 eine Hommage an die wilden 80er Jahre – passend auch zur Ausstellung „Die 80er – sie sind wieder da“, die aktuell im badischen Landesmuseum hinter der Schlossfassade zu sehen ist. Alle Werke von Maxin10sity gibt es am „Maxin10sity-Mittwoch“, 30. August, zu sehen.

Medienkunst, Installationen und Licht tragen das SCHLOSSLICHTSPIELE Light Festival auch in die Quartiere und machen die Innenstadt zur Ausstellungsfläche. Dort präsentiert die UNESCO City of Media Arts Karlsruhe unter dem Motto „Medienkunst ist hier“ neun Arbeiten lokaler und internationaler Medienkünstlerinnen und -künstler im urbanen und digitalen Raum. Dabei gibt es Installationen, Videos, Projektionen und Performances aus dem Karlsruher UNESCO-Förderprogramm für Medienkunst sowie interdisziplinäre Projekte, die einen kreativen Austausch an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Wissenschaft ermöglichen, zu erleben.

Fünf weitere Werke werden durch das städtische Projekt „City-Transformation“ ermöglicht, das Teil des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ ist. Kunst führt die Besucherinnen und Besucher durch die Vielfalt der Karlsruher Innenstadt und ihrer Quartiere Wald-, Karl- Herren- und Erbprinzenstraße, das Marktplatz Carré sowie die östliche und zentrale Kaiserstraße. Gemeinsam bieten die ausgestellten Arbeiten die Möglichkeit, die Karlsruher Innenstadt in einem neuen Licht zu erleben.

Alle weiteren Infos wie die genauen Anfangszeiten sowie die täglich geplanten Shows und die FAQ gib es auf der Webseite der SCHLOSSLICHTSPIELE Karlsruhe unter www.schlosslichtspiele.info.

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