Die Insolvenzwelle rollt durch die Altenpflege, Versorgungslücken allerorten und die Bundesländer finden kein Gegenmittel. Der Bundesgesundheitsminister muss dringend mit Ländern, Kassen und Einrichtungsträgern nach Wegen aus der Misere suchen. Dazu der Präsident des Arbeitgeberverbands Pflege (AGVP) Thomas Greiner: 

„Die Lage eskaliert, viele Pflegebedürftige und ihre Angehörigen suchen verzweifelt einen Platz im Pflegeheim. Auch nach Krankenhausaufenthalten finden die Menschen wegen des Heimsterbens und des Kahlschlags bei ambulanten Pflegediensten keine Pflegeplätze mehr. Das Gespenst der Pflege-Triage geht um. In diesem Jahr gingen schon über 450 Pflegeeinrichtungen in Insolvenz oder mussten schließen – Besserung ist nicht in Sicht.“

Der AGVP-Präsident appelliert an den Bundesgesundheitsminister:

„Der Patient Altenpflege liegt auf der Intensivstation, kümmern Sie sich bitte um ihn. Therapieversuche der Länder wie der Zehn-Punkte-Plan in Niedersachsen helfen nicht weiter – so kommt der Patient nicht wieder auf die Beine. Auch die Pflegekassen kommen ihrer Verantwortung nicht nach.

Wir müssen die Versorgung der Pflegebedürftigen jetzt gemeinsam wiederherstellen, das heißt: kurzfristig die Insolvenzwelle brechen, langfristig dafür sorgen, dass allen Pflegebedürftigen die Versorgung zu Teil wird, die sie verdienen. Unser Vorschlag liegt auf dem Tisch: Die Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Pflegeplatz. Herr Gesundheitsminister, wir dürfen nicht noch mehr Zeit vertändeln, die Zeit für einen Pflegegipfel ist jetzt.“

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Der Arbeitgeberverband Pflege e.V. (AGVP) ist seit 2009 die politische, wirtschaftliche und tarifliche Interessensvertretung von 955 Mitgliedsunternehmen mit rund 80.000 Beschäftigten in der Altenpflege.
Als starkes Bündnis gestaltet der AGVP gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) in der für fünf Jahre berufenen Pflegekommission die Arbeitsbedingungen und Löhne für die Altenpflege.

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