• Auftakt zur zweiten Saisonhälfte im ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“
  • Calle Carlberg gewinnt souverän vor Max Reiter die ADAC Saarland-Pfalz Rallye
  • Der Schwede führt damit den weltweit ersten elektrischen Rallye-Markenpokal an

Mit einer überragenden Vorstellung hat Calle Carlberg den fünften Lauf des ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“ im Rahmen der ADAC Saarland-Pfalz Rallye gewonnen. Der 23-jährige Schwede, wie immer geleitet von seinem Vater Torbjörn auf dem „heißen Sitz“ des Opel Corsa Rally Electric, erzielte in neun der zehn Wertungsprüfungen die Bestzeit und feierte am Ende mit einem Vorsprung von 35,4 Sekunden auf Max Reiter (23, Dillingen) und dessen Beifahrerin Conny Nemenich seinen zweiten Saisonsieg.

Der Titelkampf zwischen Carlberg und Reiter ist damit endgültig entbrannt. War der Skandinavier mit einem Rückstand von fünf Punkten auf den Lokalmatador nach St. Wendel gereist, führt Carlberg nun mit demselben Abstand vor Reiter die Gesamtwertung des weltweit ersten elektrischen Rallye-Markenpokals an.

„Ich freue mich riesig über meinen zweiten Sieg im ADAC Opel Electric Rally Cup“, strahlte Carlberg. „Wir haben von Anfang an einen guten Rhythmus im Cockpit gefunden. Dennoch war ich lange Zeit ziemlich angespannt, weil ich den Sieg unbedingt wollte. Erst ab Samstagmittag, als der Vorsprung etwas angewachsen war, wurde ich lockerer. Jetzt an der Tabellenspitze zu liegen, tut gut. Andererseits ist es nur eine Momentaufnahme. An meiner Prognose ändert sich nichts: Der Titel wird sich erst beim Finale entscheiden!“

„Wir haben alles versucht, aber am Ende hat es eben nicht gereicht“, meinte der dreimalige Saisonsieger Reiter. „In WP5 haben wir uns einen Querlenker angeknackst, was uns etwas Zeit gekostet hat. Gegen Ende wurde klar, dass wir Calle vermutlich nicht mehr abfangen können, also wollten wir zumindest in der Power Stage voll punkten. Leider ist mir genau da ein dicker Fehler unterlaufen, also sind wir sogar leer ausgegangen. Ich gratuliere Calle zum Sieg und verspreche ihm gleichzeitig einen harten Kampf für die kommenden Rallyes.“

Hinter den beiden Dauerrivalen fuhr Joe Baur mit Fabian Peter an seiner Seite zum ersten Mal in seiner noch jungen Rallye-Karriere aufs Siegertreppchen und war entsprechend erfreut: „Endlich hat’s geklappt“, freute sich der 24-Jährige aus Renchen. „Wir waren ja ein paar Mal schon recht dicht dran, aber hier ist uns eine wirklich saubere Rallye von der ersten bis zur letzten Prüfung gelungen. So macht der ADAC Opel Electric Rally Cup gleich noch mehr Spaß!“

Pech hatte dagegen Sarah Rumeau. Die 28-jährige Französin und ihre Beifahrerin Julie Amblard hatten einmal mehr ihren ersten Podestplatz angepeilt, als sie in der vierten Wertungsprüfung (WP Windpark) von einem Problem an der Kraftübertragung ihres Corsa Rally Electric eingebremst wurden. Zwar konnten die schnellen Damen aus der FFSA Academy tags darauf wieder ins Geschehen eingreifen, mehr als der achte Rang sowie ein Punkt für Rang 5 in der „Power Stage“ (WP9) waren nicht mehr drin. In der Tabelle liegen Rumeau/Amblard nun 16 Punkte hinter den Österreichern Luca Pröglhöf/Dina Ettel, die sich nach zwei Podestplätzen in Folge diesmal mit Rang 4 begnügen mussten. Fünfte wurden Christian Lemke und Stefan Schneeweiß, die diese Position auch in der Gesamtwertung innehaben.

Zu ihrem sechsten Kräftemessen des Jahres reisen die Cup-Teams bereits übernächste Woche nach Frankreich, wo mit der Rallye Mont-Blanc Morzine ein weiteres Saisonhighlight auf die flotten Stromer wartet.

Der Fernsehsender n-tv wird in seinem nächsten Magazin „PS – Die Deutsche Rallye-Meisterschaft“ am Samstag, 26. August, ab 12:10 Uhr die vergangenen vier Saisonläufe des ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe” (Rallye du Chablais, Rallye Vosges Grand-Est, Rallye Weiz und ADAC Saarland-Pfalz Rallye) zusammenfassen.

Stand ADAC Opel Electric Rally Cup (nach 5 von 8 Läufen):

1. Carlberg, 156 Punkte.
2. Reiter 151.
3. Pröglhöf 105.
4. Rumeau 89.
5. Lemke 74.
6. Baur 62.
7. Van Hoof 56.
8. Gudet 46.
9. Tarta 39.
10. Callea und Wittenbeck, je 27.

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