Wernigerode erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne und trägt auch die nächsten zwei Jahre den Titel Fairtrade-Stadt. Die Auszeichnung wurde erstmalig im Jahr 2017 durch Fairtrade Deutschland e.V. verliehen. Seitdem wurde das Engagement für den fairen Handel kontinuierlich ausgebaut.

Oberbürgermeister Tobias Kascha freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Wernigerode. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Wernigerode dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Vor sechs Jahren erhielt die Stadt Wernigerode von dem gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland e.V. erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste. Der Oberbürgermeister und der Stadtrat trinken fair gehandelten Kaffee und halten die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss fest, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.

Das Engagement in den Fairtrade-Towns ist vielfältig: So wurde in Wernigerode kürzlich erst der Einkaufsführer „Bio–Regional–Fair – Für einen nachhaltigen fairen Konsum“ herausgegeben, mit einer aktuellen Übersicht über alle Bio- und Welt-Läden und sonstigen Geschäften die Fairtrade-Produkte anbieten. Darüber hinaus sind Initiativen, wie Foodsharing, das RepairCafé oder die Standorte für den Büchertausch verzeichnet sowie erstmals auch Hotels und Restaurants, die Fairtrade-Produkte einsetzen und auf der Speisekarte haben. Sehr aktiv ist auch Wernigerodes Fairtrade-School, die Sekundarschule „Thomas Müntzer“, als erste und bisher einzige Fairtrade-School in Sachsen-Anhalt. Regelmäßig finden in Wernigerode Ausstellungen und Aktionstage statt und zum Schokoladenfest chocolART Ende Oktober gibt es fair gehandelte Schokolade sowie das Genussdinner „Fair Naschen“ im Fürstlichen Marstall. So wird in diesem Jahr vom 1. Oktober bis 2. November die Ausstellung zum Kakao-Anbau „Bittere Bohne – süßes Vergnügen“ im Museum Schiefes Haus gezeigt. 

Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet Wernigerode auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDG´s), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Stadt mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag.

Wernigerode ist eine von über 820 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon.

Aus Anlass der Rezertifizierung als „Fairtrade-Stadt“ ist die Wernigeröder Stadtschokolade mit den Motiven „Brocken“, „Rathaus“ und „Schloss“ bis Ende September in der Tourist-Information am Marktplatz zum Sonderpreis von 2,- € (2x35g) erhältlich. Das Geschenkset mit drei Tafeln kostet 5,- €.  

Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne finden Sie unter www.fairtrade-towns.de

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