Der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Rheinland-Pfalz warnt daher ausdrücklich vor Do-it-Yourself bei Dämmmaßnahmen: Eine unzureichende Wärmedämmung macht nicht nur die Nutzung des Dachgeschosses als Wohn- und Arbeitsraum in vielen Fällen annähernd unzumutbar, wenn im Sommer saunaähnliche Temperaturen herrschen. Eine mangelhafte Dämmung schließt in vielen Fällen auch von vornherein die wirtschaftliche Nutzung einer Wärmepumpe als nachhaltige Heizung im Winter aus.
Wie gut ein Haus oder Gebäudeteil gedämmt ist, dokumentiert der „Wärmedurchgangskoeffizient“ (U-Wert). Er definiert, wieviel Wärme je Quadratmeter Fläche eines Bauteils entweicht bzw. im umgekehrten Fall wieviel Wärme im Sommer ins Haus eindringt.
Dachflächen dürfen einen U-Wert von 0,24 nicht überschreiten. Bei Flachdächern liegt dieser Wert sogar bei nur 0,20. Ein wesentliches Ein- und Ausfallstor für Wärme sind auch Dachfenster. Hier liegt der Grenzwert bei 1,4. Dieser Wert bezieht sich jedoch nicht nur auf die Glasfläche, sondern auch das gesamte Bauteil Fenster einschließlich seines Einbaurahmens.
Damit wird klar, dass auch der Einbau oder der Austausch von Dachfenstern keine Heimwerker-Beschäftigung ist, sondern Dach-Fachleuten überlassen werden sollte.
Optimiert werden kann die Belichtung der Dachräume durch vielfach nachrüstbare Systeme zur automatischen Belüftung und Belichtung. Solche Smarthome-Lösungen können beispielsweise wetter- und temperaturabhängig gesteuert oder per Smartphone von jedem Standort aus bedient werden. Zusätzlich können Jalousien- und Rollo-Lösungen an Dachfenstern für eine perfekte individuelle Verdunkelung zum Arbeiten am PC-Monitor oder zum Abdunkeln von Schlafräumen sorgen.
Die auf dem Markt verfügbaren Dachfenster-Lösungen reichen vom Dachfenster, das zwischen den Dachsparren eingebaut werden kann über Mehrfach-Kombinationen solcher Fenster bis zu großformatigen Panoramafenstern und (auch ausklappbaren) Dachbalkonlösungen.
Da besonders bei größeren Formaten der Einbau eines sogenannten Wechsels beim Durchtrennen von vorhandenen Dachsparren nötig ist und dies einen Eingriff in die tragende Dachkonstruktion darstellt, sollte grundsätzlich der Einbau von Dachfenstern dem hierfür qualifizierten Dachdecker-Innungsbetrieb überlassen werden.
Entsprechende Adressen gibt es bei den regionalen Dachdecker-Innungen und direkt beim Landesinnungsverband unter www.dach-rlp.de
Der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Rheinland-Pfalz vertritt rund 470 Dachdecker-Innungsbetriebe, die sich den 18 regionalen Innungen angeschlossen haben. Das Verbandsgebiet reicht von Eifel bis Hunsrück, vom Westerwald bis an den Rheingau.
An der Verbandsspitze steht der Lahnsteiner Dachdecker- und Klempnermeister Johannes Lauer als Landesinnungsmeister. Die Verbandsgeschäftsführung liegt bei Andreas Unger. Sitz des Verbandes ist die Mittelrhein-Metropole Koblenz.
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