„Die Anpassung der Nationalen Wasserstoffstrategie ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Versorgungssicherheit und somit der wichtigen Unabhängigkeit von ausländischen Energieimporten. Es ist gut, dass in der Strategie ein technologieoffener Weg zur Bereitstellung von grünem Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien gewählt wurde. Denn auch die Bioenergie kann ihren Beitrag zur Versorgung mit grünem Wasserstoff leisten. Zum einen können bereits heute Biogasanlagen Wasserstoff herstellen und so beispielsweise regionale Netze oder einzelne Industriebetriebe bedienen. Zum anderen können holzartige Biomassesortimente mittels Pyrolyseverfahren zu Wasserstoff umgewandelt werden. Hierbei kann zusätzlich das bei der Wasserstoffgewinnung als Nebenprodukt anfallende CO2 aufgefangen und gespeichert werden, um so Negativemissionen zu schaffen. Diese sind für die angestrebte Klimaneutralität Deutschlands unverzichtbar.
Bei der Ausarbeitung der Strategie dürfen jedoch nicht die vielen Vorteile einer noch stärkeren Sektorkopplung unter den Tisch fallen. Blockheizkraftwerke an Biogasanlagen können schon heute Wasserstoff nutzen und so Strom und Wärme regional und dezentral bereitstellen. Der Neubau großer Wasserstoffkraftwerke wäre damit in einem deutlich geringeren Maße notwendig. Auch sollten zusätzliche Elektrolysekapazitäten noch stärker in der Nähe von Biomethanaufbereitungsanlagen entstehen. Das bei der Biogasaufbereitung abgeschiedene CO2 kann zusammen mit grünem Wasserstoff in gasförmige oder flüssige Derivate wie synthetisches Methan oder Methanol aufbereitet werden. So ließen sich nicht nur die Energiedichte des Gases deutlich erhöhen und das bereits existierende Gasnetz auch langfristig nutzen, sondern ebenfalls negative Emissionen generieren. Biogenes CO2, welches mittels Photosynthese der Atmosphäre entzogen wurde ist ein Paradebeispiel der Kreislaufwirtschaft und ein Garant der Zielerreichung von 100 Prozent Erneuerbarer Energien in 2040.“
Ein Impulspapier zu biogenem CO2 ist HIER einzusehen.
Im „Hauptstadtbüro Bioenergie“ bündeln vier Verbände ihre Kompetenzen und Ressourcen im Bereich Energiepolitik: der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE), der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV), der Fachverband Biogas e.V. (FvB) und der Fachverband Holzenergie (FVH). Gemeinsam bilden sie die gesamte Bioenergiebranche ab von Land- und Forstwirten, Anlagen- und Maschinenbauern, Energieversorgern bis hin zu Betreibern und Planern. Das Hauptstadtbüro Bioenergie verleiht den vielen unterschiedlichen Akteuren und verschiedenen Technologien der Bioenergiewirtschaft eine gemeinsame starke Stimme gegenüber der Politik. Insbesondere in den Sektoren Strom und Wärme setzt es sich technologieübergreifend für die energiepolitischen Belange seiner Trägerverbände ein. Im Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern kann das Hauptstadtbüro Bioenergie auf ein breites Unterstützernetzwerk zurückgreifen und kooperiert insbesondere mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)
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