Seit Jahren nehmen psychische Erkrankungen und damit die Nachfrage nach Behandlungen zu – auch in Thüringen. So sind im Freistaat die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen in den letzten zehn Jahren um über 50 Prozent angestiegen. Inzwischen nehmen sie nach Atemwegserkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen den dritten Rang ein. Depressionen stehen bei den psychiatrischen und psychosomatischen Diagnosen an erster Stelle, gefolgt von Belastungs- und Anpassungsstörungen.

Depressionen: „therapieresistent“ oft missverständlich

Thüringen verfügt mittlerweile über flächendeckende und sehr differenzierte Versorgungsangebote. Auch die Dr. Becker Burg-Klinik hat dazu beigetragen, indem sie letztes Jahr ihr Fachkrankenhaus eröffnet hat. Das Behandlungsangebot richtet sich an Betroffene, die krisenhaft gefährdet oder langfristig schwer erkrankt sind und zeitnah Unterstützung benötigen. Zu einem der Schwerpunkte im Fachkrankenhaus für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in der Dr. Becker Burg-Klinik gehören „schwere“ oder „rezidivierende“ Depressionen. Das bedeutet, dass die Ärztinnen und Ärzte sowie die Psycholog:innen in Dermbach unter anderem Patient:innen behandeln, die unter immer wiederkehrenden oder gar andauernden depressiven Episoden leiden. „Wenn sich ihr Zustand trotz ambulanter Psychotherapie und Medikamente nicht verbessert, kann ihnen ein stationärer Aufenthalt bei uns helfen“, beschreibt Dr. Monika Kleikamp, Leitende Ärztin des Fachkrankenhauses. Die Betroffenen bekämen immer noch häufig die Diagnose „therapieresistente Depression“. Hier sei es einerseits wichtig, den missverständlichen Begriff zu meiden, um die Patient:innen nicht zu entmutigen. Andererseits gebe es häufig immer noch Möglichkeiten, passende Behandlungsmethoden zu finden. Dr. Kleikamp: „Jede psychische Erkrankung kann verschiedene individuelle Ursachen haben. Zusätzlich bringt jeder Mensch andere Begleitumstände und Lebenserfahrungen mit, die auf die aktuelle Situation wirken. All das schauen wir hier mit der nötigen Zeit differenziert an.“ Ein Therapieerfolg sei auch bei langwierigen Depressionen möglich.

Thüringer Krankenhausspiegel informiert Betroffene und Angehörige

Einen Überblick zu den Beratungs-, Hilfs- und Behandlungsangeboten in Thüringen finden psychisch Erkrankte sowie sie unterstützende Angehörige im Krankenhausspiegel Thüringen (www.krankenhausspiegel-thueringen.de). Die neue Rubrik „Psychische Gesundheit“ bietet detaillierte Informationen über die Leistungsangebote der Krankenhäuser in den Bereichen Psychiatrie, Psychosomatik sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie. Zudem finden Interessierte hier Qualitätsergebnisse der Thüringer Kliniken in 17 häufigen Behandlungsgebieten. Der Thüringer Krankenhausspiegel gehört zu regionalen Informationsportalen im Internet. Grundlage der dort bereitgestellten Informationen über Leistungen der Krankenhäuser basieren auf deren externer Qualitätssicherung, die ihnen der Gesetzgeber vorschreibt.

Über die Dr. Becker Klinikgesellschaft mbH & Co. KG

Die Dr. Becker Burg-Klinik unterteilt sich in zwei Leistungsbereiche: Die psychosomatische Rehaklinik ist auf psychosomatische, psychiatrische und psychotherapeutische Rehabilitation spezialisiert. Als größte Thüringer Rehaklinik versorgt sie jährlich rund 1.800 Patient:innen, die Hilfe bei Beschwerden wie Depressionen, Angsterkrankungen, Essstörungen, chronischen Schmerzerkrankungen oder Tinnitus suchen. Seit April 2022 ist die Dr. Becker Burg-Klinik auch Fachkrankenhaus für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Hier richtet sich das Behandlungsangebot an Patient:innen, die krisenhaft gefährdet oder langfristig schwer erkrankt sind und zeitnah professionelle Unterstützung benötigen. Behandlungsschwerpunkte des Fachkrankenhauses sind schwere Depressionen, Traumafolgestörungen und Angststörungen. Die Dr. Becker Burg-Klinik gehört mit sieben weiteren Rehabilitationskliniken zur Dr. Becker Klinikgruppe. Die Dr. Becker Burg-Klinik bietet Rehabilitationsleistungen für Patient:innen aller Kassen und Rentenversicherer sowie für Privatpatient:innen, Beihilfeempfänger:innen und Selbstzahler:innen an. www.dbkg.de/burg-klinik

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