Was macht eine Unterflurdrehbank?

Ähnlich wie beim Auto nutzen sich auch bei Zügen die Räder ab, wenn auch langsamer. Deshalb muss ungefähr zwei bis drei Millimeter pro Jahr von den Zugrädern maschinell abgenommen werden – damit sie im wahrsten Sinne des Wortes wieder „rund“ laufen und Schäden vermieden werden. Eine UFD ermöglicht diese Arbeit an den Rädern im eingebauten Zustand, was Zeit und Kosten spart. Ein Schienenfahrzeug muss ungefähr alle 200 000 Kilometer zum Abdrehen der Räder.

Leistungen der SWEG-Unterflurdrehbank

Die UFD in Offenburg entspricht dem neuesten Stand der Technik. Sie erfüllt nicht nur alle derzeit bekannten Arbeits- und Genauigkeitsanforderungen, sondern ist in ihrer Gesamtauslegung auch auf zukünftige Entwicklungen ausgerichtet. Zu ihren Tätigkeiten zählen die Reprofilierung und Rundlaufmessung von Radsätzen, das Feindrehen von Radsätzen mit verringerter Spanabnahme, das Abstechen von Überwalzungen an den Radstirnseiten, die Erstellung von digitalen Messprotokollen und vieles mehr. Bearbeitet werden können Radsätze von Schienenfahrzeugen der Typen Talent 3, Lint 54, Mireo, RegioShuttle und gegebenenfalls auch weiterer Baureihen. Mehr Informationen gibt es auf der Website der SWEG unter www.sweg.de/unterflurdrehbank.

Der Instandhaltungsstützpunkt in Offenburg

Das SWEG-Servicecenter für Schienenfahrzeuge in Offenburg erstreckt sich über eine Fläche von 16 700 Quadratmetern. Es wurde seit 2019 innerhalb von nur fünf Jahren komplett neu errichtet und ist daher hochmodern. Außer der UFD befinden sich auf dem Areal eine Bahnbetriebswerkstatt für Elektrotriebwagen des Typs Talent 3, eine Bahnbetriebswerkstatt für batterieelektrische Triebwagen des Typs Mireo Plus B, eine Außenreinigungsanlage sowie zahlreiche Nebengebäude mit Lagerflächen sowie Büro- und Sozialräumen.