Peter Reitz, CEO der EEX, kommentiert diese Entwicklung: „Im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, dass börsliche Instrumente eine wichtige Rolle spielen, um Krisen zu meistern und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Dafür ist es von zentraler Bedeutung, die Märkte in enger Abstimmung mit unseren Marktteilnehmern mit Blick auf die sich ändernden Bedürfnisse und das politische und wirtschaftliche Umfeld stetig weiterzuentwickeln. Das haben wir im ersten Halbjahr über unser gesamtes bestehendes Produktportfolio hinweg umgesetzt und darüber hinaus zukunftsweisende Initiativen im Bereich Wasserstoff auf den Weg gebracht.“

Die Handelsvolumen der Spotmärkte für Strom, betrieben durch EPEX SPOT, stiegen insgesamt um 13 % gegenüber Vorjahr. Insbesondere die Intraday-Märkte verzeichneten ein starkes Wachstum von 31 %. Im ersten Halbjahr erweiterte die EPEX SPOT ihre Dienstleistungen für lokale Strombörsen indem sie erfolgreich Day-Ahead-Märkte in Nordmazedonien und Montenegro einführte.

Die Handelsvolumen der europäischen Terminmärkte für Strom stiegen um 17 % auf 2.222 TWh. Dabei erzielte die EEX in ihren drei größten Marktgebieten Deutschland (+26 %), Frankreich (+12 %) und Italien (+15 %) wieder zweistelliges Wachstum. Ein positiver Trend zeigte sich insbesondere
auch in den belgischen (+41 %) und niederländischen (+77 %) Stromfutures. Im Juni erweitert die EEX ihr Angebot um Stromfutures für Kroatien.

Die US-amerikanischen Stromterminmärkte, betrieben durch Nodal Exchange, stiegen auf ein Rekordvolumen von 1.542 TWh. Das Volumen in den japanischen Stromfutures hat sich mit 8,6 TWh fast verdreifacht. Seit Ende Juni sind auch Tagesfutures und zusätzliche Monatsfälligkeiten für den japanischen Markt handelbar.

Der Handel an den europäischen Spotmärkten für Erdgas stieg um 8 % auf 1.619 TWh. Die EEX verzeichnete Zuwächse in der Mehrzahl ihrer Marktgebiete, insbesondere im deutschen Marktgebiet THE (+11 %), im französischen PEG-Marktgebiet (+6 %) und am dänischen ETF-Markt (+75 %). Die höchsten Wachstumsraten (+325 %) erzielte die EEX im britischen Marktgebiet NBP.

An den europäischen Gas-Terminmärkten der EEX stieg das gehandelte Volumen um 36 %. Dazu trug insbesondere die starke Entwicklung in den Marktgebieten TTF (Niederlande: +21 %), Deutschland (THE: +47 %) und Frankreich (PEG: +227 %) bei. Die EEX hat den EGSI, den liquidesten Index im europäischen Spothandel für Erdgas auf das britische Gasmarktgebiet NBP erweitert und entsprechende finanzielle Futures eingeführt.

Der Handel in den US-amerikanischen Umweltprodukten der Gruppe stieg um 21 %. Das globale Frachtgeschäft stieg insgesamt um 67 %, mit einer starken Entwicklung in den Optionsprodukten.

Darüber hinaus hat die EEX im ersten Halbjahr weitere Fortschritte erzielt, um Wasserstoff in den Markt zu integrieren und damit den Weg in die kohlenstofffreie Zukunft der Energiewirtschaft voranzutreiben. Seit Mai veröffentlicht die EEX den HYDRIX. Dieser erste marktbasierte Index basiert auf tatsächlichen Handelspreisen für grünen Wasserstoff und bietet eine Benchmark, die für Investitionsentscheidungen genutzt werden kann. Außerdem hat die EEX eine Handelsplattform für Wasserstoff entwickelt und mit Hintco, einem Tochterunternehmen der H2Global Stiftung, den ersten Auftraggeber für die Nutzung dieser Plattform gewonnen. Ziel ist die Schaffung eines wettbewerbsfähigen europäischen Preissignals für grünen Wasserstoff und seine Derivate mit weltweiter Ausstrahlungswirkung.

„Die EEX Group ist auf einem guten Weg, auch im zweiten Halbjahr ihre Marktposition auszubauen und die Liquidität in bestehenden und neuen Märkten zu steigern“, ergänzt Reitz. „Insbesondere die geplante Einführung von zonalen Stromfutures für den nordischen Markt und der Aufbau der Handelsplattform für Wasserstoff sind zwei Projekte, die wir mit Hochdruck vorantreiben, um die Energiemärkte nachhaltig weiterzuentwickeln.“

Der vollständige Überblick der EEX Group-Volumen für das Halbjahr 2023 steht hier zur Verfügung.