Die Automobilindustrie steht vor einer Fülle von Herausforderungen. Diese werden durch den Wandel in der Mobilitätsbranche noch zusätzlich verstärkt. Es werden nicht nur individualisierte Fahrzeuge, sondern auch eine nachhaltige, hochflexible Produktion und Lieferung in kürzester Zeit erwartet.

Gleichzeitig steigt mit den neuen Playern bei OEM und Zulieferern der Wettbewerbsdruck, da diese mit neuen, innovativen Technologien den Markt revolutionieren. In diesem dynamischen Umfeld müssen Automobilhersteller und Zulieferer ihre Produktion und Logistik effizienter, agiler und flexibler gestalten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg in der Automobilindustrie ist die effektive Nutzung von Daten und dies in effektiven Strukturen.

Hier kommt der Ansatz "Vom Datensilo zur Datenfabrik" ins Spiel.

Bisher waren Daten oft in verschiedenen Silos der unterschiedlichen Anwendungsprozesse isoliert und schwer zugänglich. Hier hilft die Idee der Datenfabrik. Sie besteht darin, diese Silostrukturen zu überwinden und eine zentrale, integrierte Datenplattform zu schaffen. Hierauf laufen alle relevanten Daten zusammen und werden miteinander verknüpft.

Die Datenfabrik ermöglicht es, einen ganzheitlichen Überblick über Produktions- und Logistikprozesse zu erhalten und diesen auch zu nutzen. Durch umfassende Datenanalysen können Engpässe und ineffiziente Prozesse identifiziert werden. Dadurch lassen sich Engpassmanagement und Produktionsplanung optimieren, Lieferzeiten verkürzen und Kosten reduzieren.

Diese Aspekte werden von Gerhard Keller näher erläutert:

Google Cloud – Gerhard Keller, Head of Automotive, München
Vom Datensilo zur Datenfabrik
 – Mehr Exzellenz
in der Produktion und Logistik durch Analytics, ML und KI.

Doch es geht nicht nur darum, Daten ex post zu analysieren. Die Automobilindustrie muss sich in Richtung einer proaktiven und vorausschauenden Produktion entwickeln. Hier kommen maschinelles Lernen (ML) und künstliche Intelligenz (KI) ins Spiel. ML und KI ermöglichen es, aus den gesammelten Daten Muster und Zusammenhänge zu erkennen und zukünftige Entwicklungen vorherzusagen. Die Produktion kann dadurch besser auf sich ändernde Marktbedingungen und Kundenbedürfnisse reagieren.

Ein weiterer Vorteil der Datenfabrik besteht darin, dass sie es ermöglicht, Daten in Echtzeit zu analysieren. Das bedeutet, dass Automobilhersteller und Zulieferer in der Lage sind, schnelle und fundierte Entscheidungen zu treffen, basierend auf aktuellen Informationen.

Der verstärkte Einsatz von Datenanalyse, maschinellem Lernen (ML) und künstlicher Intelligenz (KI) bietet zweifellos große Chancen für die Automobilindustrie. Durch die ganzheitliche Nutzung von Daten können Automobilhersteller und Zulieferer ihre Produktion und Logistik effizienter gestalten und auf die sich ständig ändernden Anforderungen des Marktes reagieren. Doch gleichzeitig wirft diese datengetriebene Revolution auch wichtige Fragen bezüglich der Datensicherheit und des Datenschutzes auf.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen sicherstellen, dass die Daten ihrer Kunden geschützt und angemessen verwendet werden. Angesichts der Menge an Daten, die in einer vernetzten Produktion und Logistik generiert werden, müssen strenge Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, um Datenpannen und unbefugten Zugriff zu verhindern. Datenschutzrichtlinien müssen strikt eingehalten werden, um das Vertrauen der Kunden zu wahren und den Ruf des Unternehmens zu schützen.

Die datengetriebene Automobilproduktion

Um das volle Potenzial der datengetriebenen Automobilproduktion auszuschöpfen, ist eine sorgfältige Datenverwaltung und -sicherheit unerlässlich. Daten dürfen nicht nur gesammelt und analysiert werden, sondern müssen auch richtig interpretiert und verstanden werden. Die Bedeutung der Daten muss verstanden werden und das ist mit den aktuellen Strukturen bei OEM und Zulieferern nicht gewährleistet.

Die datengetriebene Automobilproduktion verspricht eine effizientere Produktion und eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit. Durch die intelligente Auswertung von Daten mittels Analytics, ML und KI können Engpässe und ineffiziente Prozesse aufgedeckt und optimiert werden. Die Produktion kann so besser auf die Anforderungen des Marktes und die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt werden.

Die Zukunft gehört zweifellos den Unternehmen, die die Kraft der Daten erkennen und nutzen, um Exzellenz in der Automobilproduktion zu erreichen. Eine Transformation vom Datensilo zur Datenfabrik kann erreicht werden, um so nicht nur die Effizienz zu steigern, sondern auch neue Geschäftsmöglichkeiten in der Lieferkette zu erschließen.

Insgesamt markiert die datengetriebene Zukunft einen bedeutenden Wendepunkt in der Automobilindustrie. Die Verantwortlichen bei OEM, Zulieferern und Dienstleistern müssen sich diesen Herausforderungen stellen.  Jetzt gilt es, die Chancen nutzen, die sich durch die qualitative Nutzung der Daten ergeben. Gewinner werden diejenigen sein, die erfolgreich eine datengetriebene Strategie implementieren.

Unternehmen/Institutionen: BMW, Bosch, Continental, DaimlerTruck, Google Automotive, Infineon, Lila Logistik, Rehau Automotive, SVOLT, ZF Group, den Moderatoren von abat+, AKJ Automotive, HFT Stuttgart, htw saar, Hörmann Automotive, NGK, Schaeffler und einer gezielten Auswahl innovativer Aussteller.

Vertieft wird der Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern, Referenten, Moderatoren und ausgewählten Ausstellern/Innovationstreibern auch nach den Vorträgen zusätzlich in der Netzwerkveranstaltung am Abend und digitalen „Innovation-Pitches“.

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