Wenn sich eine mehrwöchige Behandlung in einer Psychiatrie oder eine psychosomatische Reha dem Ende zuneigt, werden die Patient*innen zur sogenannten Belastungserprobung für einzelne Tage oder ein Wochenende nach Hause geschickt. Bei Kindern und Jugendlichen kann das zum Beispiel ein Tag in der Schule oder auch ein Wochenende bei der Familie sein.

Bei der Belastungserprobung erkennen die Patient*innen, welche Hürden es im gewohnten Umfeld noch gibt und an welchen Stellen sie sich besser fühlen als vor der Therapie. Die Belastungserprobung dient als Training und hilft den Behandler*innen zu erkennen, ob eine Rückkehr in das gewohnt Umfeld schon möglich ist oder welche Therapien noch hilfreich sein können.

Auch in der MEDICLIN Seepark Klinik, einer psychosomatischen Klinik in Bad Bodenteich, werden solche Belastungserprobungen gemacht. Dr. Mira Narwark-Pietzsch ist dort leitende Oberärztin mit Schwerpunkt auf psychosomatische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Sie erklärt in der aktuellen Folge des MEDICLIN Kinder-Podcasts „Max schreibt“ wie sinnvoll Belastungserprobungen bei der Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen sind.

 Das erste Wochenende zuhause

„Bei einer Belastungserprobung fahren die Kinder und Jugendlichen für ein Wochenende von Freitag bis Sonntag nach Hause und schauen, wie klappt es zuhause, was ist noch schwierig, wo habe ich Probleme und was hat gut geklappt“, erklärt Narwark-Pietzsch und ergänzt: „Sie kommen am Sonntagabend zurück in die Reha-Klinik und in der nächsten Therapiewoche wird die Erprobung nachbereitet und besprochen.“ Nach der Erprobung entscheiden die behandelnden Ärzt*innen gemeinsam mit den Patient*innen, ob weitere Belastungserprobungen oder vertiefende Therapiemaßnahmen notwendig sind.

Wiedereingliederung in das persönliche Umfeld

Ziel der Belastungserprobungen ist die schrittweise Wiedereingliederung der jungen Patient*innen in ihr persönliches Umfeld. Dafür werden die Erprobungen zu unterschiedlichen Zeiten durchgeführt. „Unter der Woche gibt es Belastungserprobungen, wenn man zum Beispiel sagt, ich habe ein Problem oder ein Thema mit der Schule. Dann geht das Kind einmal für drei Tage in die Schule und testet, wie es mit situationsgebundenen Ängsten umgehen kann“, sagt Narwark-Pietzsch. So können die Kinder mit professioneller Betreuung in das schulische Umfeld integriert werden.

Bei Patient*innen mit einer Essstörung wird in der Belastungserprobung ermittelt, ob noch Schwierigkeiten im Essverhalten bestehen. Sie üben zuhause, wieder in gewohnter Gesellschaft zu essen und das Erlernte aus der Ernährungstherapie in ihrem Alltag umzusetzen. Die Belastungserprobungen sollen den Patient*innen Sicherheit geben und mögliche Ängste vor der Entlassung nehmen. 

Kinderpodcast zum Thema psychische Erkrankungen

Mehr zum Thema psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen erfahren Sie im MEDICLIN Kinderpodcast „Max schreibt“. Die Folgen richten sich an Kinder und Familien und erscheinen wöchentlich. Sie sind zu hören auf Podcast-Plattformen wie Apple, Spotify, Google Podcasts, Deezer und Amazon Music. Die aktuelle Folge „Max darf am Wochenende nach Hause“ finden Sie auch auf der Übersichtsseite https://www.mediclin.de/kinderpodcast-max-schreibt/

Über die MEDICLIN Seepark Klinik

Zur MEDICLIN Seepark Klinik in Bad Bodenteich gehören eine Klinik für Akutpsychosomatik mit dem Schwerpunkt Essstörungen, eine Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie eine Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik und Psychotherapie. Neben einem Zentrum für Schmerztherapie und einem Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familientherapie befindet sich in der Klinik ein Zentrum für Essstörungen. In einem speziell eingerichteten Adipositas-Zentrum können schwerst adipöse Menschen mit einem Körpergewicht von bis zu 350 Kilogramm behandelt werden. Die MEDICLIN Seepark Klinik verfügt über 256 Betten, rund 250 Mitarbeiter*innen sind hier beschäftigt.

Über MEDICLIN

Zu MEDICLIN gehören deutschlandweit 32 Kliniken, sechs Pflegeeinrichtungen und zehn Medizinische Versorgungszentren. MEDICLIN verfügt über rund 8.300 Betten/ Pflegeplätze und beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter*innen.

In einem starken Netzwerk bietet MEDICLIN den Patient*innen die integrative Versorgung vom ersten Arztbesuch über die Operation und die anschließende Rehabilitation bis hin zur ambulanten Nachsorge. Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegekräfte arbeiten dabei sorgfältig abgestimmt zusammen. Die Pflege und Betreuung pflegebedürftiger Menschen gestaltet MEDICLIN nach deren individuellen Bedürfnissen und persönlichem Bedarf.

MEDICLIN – ein Unternehmen der Asklepios-Gruppe.

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