Der Bundesgesundheitsminister warnt aktuell davor, dass 25 Prozent aller Krankenhäuser von der Insolvenz bedroht seien und treibt seine Krankenhaus-Reform voran. Bei ambulanten und stationären Einrichtungen ist die Lage allerdings ähnlich prekär.

Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB: „Ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen laufen die Kosten davon, während gleichzeitig das Missverhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben steigt. Dazu kommt der anhaltende Personalmangel. Viele Unternehmen sehen deshalb ihren wirtschaftlichen Fortbestand ernsthaft bedroht. Aus eigener Kraft und eigenem Zutun können sie diese Krise nicht bewältigen. Wenn nicht schnell gehandelt wird, kommt es nicht nur zu wirtschaftlichen Schäden in den Pflegeeinrichtungen bis hin zur Insolvenz, sondern es drohen auch nachhaltig negative Auswirkungen auf die pflegerische Infrastruktur insgesamt. Schon jetzt existieren sowohl ambulant wie auch stationär erhebliche Versorgungslücken, die dann noch viel weiter aufreißen werden. Stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Dienste brauchen sofort wirksame Entlastungen und Planungssicherheit, um die immer weiter steigenden Herausforderungen in der professionellen Pflege finanziell und strukturell meistern zu können. Jeder Platz in einer stationären Pflegeeinrichtung und jedes ambulante Versorgungspotenzial, das jetzt verschwindet, wird nicht so schnell wieder entstehen. Das ist eine fatale Entwicklung, der Minister Lauterbach genauso entschlossen entgegentreten sollte, wie dem Krankenhaus-Sterben.“

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