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Zu den Juni-Daten für den Arbeitsmarkt erklärt der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp:
„Krisenbedingt zeigen sich erste Bremsspuren am Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg. Die Zahl der Arbeitslosen liegt um 13.600 höher als vor einem Jahr. Immerhin ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr um 34.000 gestiegen. Allerdings wächst die Beschäftigung inzwischen deutlich langsamer.
Es ist erfreulich, dass die Unternehmen in Berlin und Brandenburg weiterhin konstant Arbeitskräfte nachfragen. In Berlin sind aktuell fast 20.000 Stellen offen – ohne die geflüchteten Fachkräfte aus der Ukraine wären es deutlich mehr. Auch in Brandenburg benötigen die Unternehmen weiterhin viel Personal. Dort sind aktuell sogar über 25.000 Stellen unbesetzt. Diese Zahl liegt deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Angesichts des demografischen Wandels fällt es den Arbeitgebern in der Mark immer schwerer, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Die Politik muss daher dringend für Rückenwind bei den Unternehmen sorgen – sei es durch den Abbau von Bürokratie oder durch eine bessere Versorgung mit bezahlbarer Energie.
Besorgniserregend hoch bleibt die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen in beiden Bundesländern. In Berlin sind im Moment über 8.200 Ausbildungsplätze zu vergeben, in Brandenburg sind es rund 7.400. Ausbildungswillige Jugendliche und Unternehmen, die zueinander passen, finden noch viel zu selten zusammen. Die Jugendliche, ihre Eltern und alle, die sich um Berufsorientierung und Vermittlung kümmern, sind jetzt aufgerufen, bis zum Start des Ausbildungsjahres am 1. September einen Endspurt hinzulegen. Insbesondere die verbleibende Zeit bis zu den Sommerferien sollte jetzt noch intensiv genutzt werden. Es geht um nichts weniger als die Zukunftschancen der Jugendlichen – genauso wie der Betriebe.“
Mehr zum Arbeitsmarkt in der Hauptstadtregion finden Sie auf den Seiten der Unternehmensverbände.
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