Die Umfrage fand anlässlich der Angleichung der Rentenwerte in Ost und West zum 1. Juli dieses Jahres statt. Die niedrigeren Rentenwerte in den neuen Bundesländern hatten immer wieder für Missmut unter den Bürgern im Osten Deutschlands geführt. Erst 33 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung gilt nun ein einheitlicher Rentenwert in ganz Deutschland. Eine knappe Mehrheit hält diese lange Wegstrecke bis zur Rentenangleichung für zu lang. Dabei gehen die Einschätzungen zwischen Ost und West deutlich auseinander. In den neuen Ländern bezeichneten 70 Prozent den Zeitpunkt als zu spät. In den alten Bundesländern waren nur 36 Prozent dieser Meinung.
„Die Rentenangleichung seit der Wiedervereinigung wurde begleitet von einer Reihe von Fehleinschätzungen und mangelhafter Kommunikation. So ging die Politik ursprünglich von einem viel schnelleren Anpassungsprozess bei den Löhnen aus, was zu einer schnelleren Angleichung der Renten geführt hätte. Die Aufwertung der Löhne in den neuen Bundesländern, die bei der Rentenberechnung einen gewissen Ausgleich brachte, war wiederum so gut wie niemanden in den neuen Ländern geläufig“, blickt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern auf die Entwicklung in den letzten drei Jahrzehnten zurück. „Daher ist es gut, dass nun die Rentenwerte einheitlich sind. Allerdings ist eine gefühlte Ungerechtigkeit noch weit verbreitet im Osten des Landes.“
An der repräsentativen Befragung nahmen 2.000 Personen aus Deutschland ab 18 Jahren teil, jeweils 1.000 aus dem Osten und 1.000 aus dem Westen. Die Online-Befragung fand in der Zeit vom 6. bis zum 12. Juni 2023 statt.
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