- Ein typischer 150-Gramm-Becher Erdbeerjoghurt enthält durchschnittlich 15,4 Gramm Erdbeere.
- Im selben Becher ist gleichzeitig im Schnitt die Menge von sechs Würfeln Zucker enthalten.
- Für mehr Erdbeeren und weniger Zucker lohnt es sich, den Joghurt selbst anzurühren.
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat in vier großen Supermärkten und Discountern 24 Erdbeerjoghurts unter die Lupe genommen. Dabei zeigt sich: Es steckt nur wenig Beere im Becher. Ein typischer 150-Gramm-Becher enthält durchschnittlich nur 15,4 Gramm Frucht. Das entspricht ungefähr einer Erdbeere. Doch mit einer solch kleinen Fruchtmenge lässt sich kein deutlicher Fruchtgeschmack und keine kräftige Farbe erzielen. Daher wird häufig getrickst: Aroma sorgt für mehr Geschmack und rote Bete-Saft für eine ansprechende rote Farbe.
Zudem ist der Fruchtjoghurt eine wahre Zuckerbombe. Ein 150-Gramm Becher Joghurt enthält durchschnittlich 17,3 Gramm Zucker. Das entspricht ganzen sechs Würfeln Zucker. „Ein gesunder Snack für Zwischendurch ist der zuckerreiche Erdbeerjoghurt nicht“, so Caroline Ludwig, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Erwachsene sollten laut Weltgesundheitsorganisation im Schnitt maximal 50 bis 60 Gramm und Kinder maximal 30 Gramm Zucker am Tag zu sich nehmen. Denn ein langfristiges zu viel an Zucker kann zu Adipositas, Diabetes, Karies und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
„Eine zuckerärmere Variante ist der selbst angerührte Erdbeerjoghurt“, so Ludwig. Vor allem in der Beerensaison ist dies kinderleicht: Erdbeeren schneiden oder pürieren und mit der doppelten Menge Naturjoghurt mischen. Fertig ist der Erdbeerjoghurt ganz ohne Aroma, Farbstoff und zusätzlichen Zucker.
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ist eine anbieterunabhängige, überwiegend öffentlich finanzierte, gemeinnützige Organisation. Seit über 60 Jahren informiert, berät und unterstützt sie Verbraucher:innen in Fragen des privaten Konsums und vertritt Verbraucherinteressen bei Politik, Unternehmen und Verbänden. Die Verbraucherzentrale hat 20 Mitgliedsverbände und rund 100 Mitarbeiter:innen. Vorständin ist Heike Troue. Arbeitsschwerpunkte sind Digitales und Verbraucherrecht, Versicherungen und Finanzdienstleistungen, Energie und Bauen, Lebensmittel und Ernährung sowie Gesundheit und Pflege.
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