Regina Gehlisch, Vorstandssprecherin des Landesjugendrings, betont die Bedeutung dieser Maßnahmen für junge Menschen: „Die jüngere Generation hat ein starkes Interesse an einer lebenswerten Zukunft. Es ist daher entscheidend, dass die politischen Entscheidungsträger jetzt entsprechend handeln, um die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Nur so können wir den kommenden Generationen eine intakte Umwelt hinterlassen."
Der Landesjugendring begrüßt die Ankündigung von Verkehrsminister Olaf Lies, dass neben der Energiewende auch die Mobilitätswende bis 2040 umgesetzt werden soll. Dieser Schritt ist ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und zur Förderung klimafreundlicher Verkehrsalternativen. Der Landesjugendring sieht dafür eine besondere Unterstützung des ländlichen Raumes für nötig an, es sei insbesondere dort wichtig die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, das Fahrradfahren oder Carsharing zu fördern und auszubauen.
Trotz dieser positiven Entwicklungen sieht der Landesjugendring die Verschiebung der geplanten Einführung des 29-Euro-Tickets für junge Menschen, als vergünstigtes Deutschlandticket, mit Sorge. Diese Entscheidung der Landesregierung wirft Fragen auf, ob die notwendigen Schritte für eine gerechte und nachhaltige Mobilitätswende tatsächlich mit der gebotenen Dringlichkeit und sozialen Perspektive angegangen werden.
Oliver Ohm, Vorstandssprecher, dazu: „Die Verschiebung der Einführung des 29-Euro-Tickets ist bedauerlich und enttäuschend. Gerade junge Menschen sind auf erschwingliche und nachhaltige Mobilitätsoptionen angewiesen. Es ist wichtig, dass die Landesregierung hier nicht nachlässt und die Umsetzung eines vergünstigten Deutschlandtickets vorantreibt, um eine umweltfreundliche und sozial gerechte Mobilität für alle zu ermöglichen."
Der Landesjugendring ruft alle politischen Entscheidungsträger dazu auf, den Klimaschutz ernst zu nehmen und die notwendigen Maßnahmen konsequent umzusetzen. Nur durch entschlossenes Handeln können wir die Klimaneutralität bis 2040 erreichen und den kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft sichern.
Der Beschluss „Verbaut nicht den Weg in eine klimaneutrale Zukunft“ der 46. Vollversammlung des Landesjugendrings Niedersachsen im März 2023 unterstreicht diese Forderung nochmals.
Im Wortlaut:
Verbaut nicht den Weg in die klimaneutrale Zukunft
Der Landesjugendring Niedersachsen und dessen Mitgliedsverbände fordern einen Ausstieg aus Investitionen in fossile Infrastrukturen in Niedersachsen. Das betrifft vorwiegend LNG-Terminals (LNG = Liquefied Natural Gas, Flüssigerdgas), Autobahnen und gasbasierte Heizungen. Wir jungen Menschen sehen durch die langen Abhängigkeiten von dieser Infrastruktur die notwendige Transformation in eine nachhaltige Zukunft, in der wir leben wollen, gefährdet. Die oft genannte „Wasserstoff-Readiness“ der LNG-Terminals sehen wir insbesondere kritisch, da für den Umbau zur wünschenswerten Wasserstoff-Infrastruktur 50 % der LNG-Investition benötigt würden. Stattdessen bedarf es aus unserer Sicht für eine gute und sozialverträgliche Zukunft Investitionen in den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien, sowie vor allem neue Stromspeicher. Ebenso braucht es sozial gerechte Förderungen für die Errichtung von Wärmenetzen, Gebäudesanierungen, Elektrifizierung des Wärmebedarfes und einen massiven Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Der Umstieg muss im Sinne der Arbeitnehmer*innen sozial gerecht geschehen.
Der Landesjugendring Niedersachsen e.V. ist der Zusammenschluss der 19 landesweit organisierten niedersächsischen Jugendverbände. Er vertritt die Interessen von ca. 80 einzelnen Jugendverbänden und etwa 200 kommunalen Jugendringen sowie die Interessen der jungen Menschen in Niedersachsen. Ferner unterstützt der LJR das ehrenamtliche Engagement von 50.000 Jugendleiter*innen in der Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen.
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