Hotdog, Smørrebrød und Gummistiefel am Meer: Dänemark ist weit mehr als ein Urlaubsort mit weiter Natur, Dünen und Meeresrauschen. Auch in Sachen Gesundheitswesen kann es sich lohnen, auf den Nachbarn im Norden zu schauen. Im Rahmen des Hope-Austausch-Programms haben die GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar jetzt eine Mitarbeiterin in den Norden geschickt. Mit straffem Zeitplan und großem Interesse für Kultur und das dortige Gesundheitswesen reist Stefanie Seierl, Funktionsleitung Endoskopie in der GRN-Klinik Schwetzingen, noch bis Anfang Juni durch Dänemark.

Drei Tage lang Einführung in das dänische Healthcare-System, Hospitation in verschiedenen dänischen Krankenhäusern, ein Joint-Workshop zum gemeinsamen Austausch und Zusammentragen der gesammelten Erfahrungen und ein abschließender Kongress in Brüssel: Das Programm ist straff und trotzdem – oder gerade deshalb – ist Stefanie Seierl mit großer Begeisterung dabei. „Ich hatte bisher in meinem Berufsleben noch nicht die Möglichkeit, beruflich Zeit im Ausland zu verbringen und Strukturen und Prozesse in anderen Ländern kennenzulernen“, sagt sie und weiß das Angebot für Mitarbeitende der GRN zu schätzen. „Es war eine einmalige Chance, mich einem Thema in seiner ganzen Bandbreite und Tiefe zu widmen – das Thema Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen halte ich für besonders wichtig, da in diesem Bereich viele Aufgaben auf uns warten.“

HOPE – das steht für die Vereinigung europäischer Krankenhäuser. Das Programm bietet Klinikmitarbeitenden aus den 27 EU-Staaten sowie aus Großbritannien, Serbien und der Schweiz die Möglichkeit, sich über einen organisierten Austausch zum Thema Healthcare zu vernetzen, Erfahrungen zu teilen und Impulse fürs Heimat-Krankenhaus mitzunehmen. Motto in diesem Jahr ist das Thema Nachhaltigkeit, Klima und Umweltschutz im Krankenhaus.

„In einigen Punkten, wie Digitalisierung und Umweltschutz, sind uns die Dänen weit voraus“, meint Initiatorin Kirsten Meyer, die im GRN-Verbund für das Thema Mitarbeitergewinnung zuständig ist. Das Lernen vom europäischen Nachbarn ist ein Grund, warum die GRN Gesundheitszentren seit diesem Jahr Teil des Austausch-Programms sind. „Fürs Unternehmen bietet das willkommene Einblicke in andere Krankenhausstrukturen sowie Lösungs- und Entwicklungsmöglichkeiten“, sagt Kirsten Meyer, „für Mitarbeitende die Gelegenheit, aus dem Krankenhausalltag herauszukommen, eine andere Perspektive einzunehmen und eine aufregende, interessante Zeit im Ausland zu verbringen“, schwärmt die Personalentwicklerin weiter. „Wann hat man im Berufsleben schon mal so eine Chance? Das ist etwas, das man fürs Leben mitnimmt.“

Stefanie Seierl stimmt dem vollends zu. „Dänemark war eines meiner Wunschländer“, sagt sie, „da das Land sowohl im Gesundheitswesen als auch im Bereich Nachhaltigkeit, Klima und Umweltschutz gute Strukturen hat und den unseren ein wenig voraus ist“. Eine ideale Gelegenheit für sie also, von dem Nachbarn im Norden zu lernen. „Die Vielfalt, mit der man sich diesem Thema nähern kann, hat mich sehr überrascht, aber genauso erfreut. Ich habe schon jetzt eine lange Liste in meinem Take-Home-Ordner.“ Darin zum Beispiel Optimierungsvorschläge für die Krankenhausfinanzierung und für das Thema Ambulantisierung. Bei beidem kann sich Deutschland Ihrer Meinung nach einiges von Dänemark abschauen.

Der Begeisterung folgend nimmt Kirsten Meyer auch fürs kommende Jahr GRN intern wieder Bewerbungen für das Austauch-Programm entgegen. Die Ausschreibungen beginnen etwa im Spätsommer/Herbst. Die Reise steht dann wieder im Mai an. Vorrangige Zielgruppe sind Führungskräfte, aber auch Mitarbeitende ohne Führungserfahrung können berücksichtigt werden. Voraussetzung für die Teilnahme am Hope-Austausch-Programm sind eine hohe Motivation, Interesse an Optimierungsprozessen und anderen Kulturen und gute bis sehr gute Englisch-Kenntnisse.

Ob Stefanie Seierl das Austausch-Programm auch Kollegen weiterempfehlen kann? „Auf jeden Fall! Es ist zugleich eine große Chance und Herausforderung“, sagt sie. Chance, weil so eine Gelegenheit sich selten bietet. Herausforderung, weil viel Medienkompetenz und große Sprachsicherheit gefragt sind. Die gesamte Kommunikation sowie zu haltende Vorträge verläuft auf Englisch. „Man sollte also lernbereit sein und sich den Aufgaben mit Freude stellen“, empfiehlt Stefanie Seierl. Sie selbst würde es jederzeit wieder machen. „Mir gefällt abgesehen von Kultur und Landschaft der herzliche Umgang der Dänen mit uns ‚Fremden‘. Sie sind sehr freundlich und ernsthaft interessiert an unseren Strukturen und unserer Kultur. Das macht es uns hier sehr, sehr einfach, uns wohlzufühlen.“

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Weite Informationen zum Hope-Austausch-Programm unter https://hope.be/hope-exchange-programme/

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