Angesichts der extremen Preissteigerungen der vergangenen Monate gebe es in den Belegschaften „völlig zu Recht besondere Erwartungen“, so Adjan. „Die Haushaltskasse ist viel schneller leer als früher, die Löhne müssen jetzt deutlich rauf. Die Süßwarenindustrie kennt keine Krise, sondern verzeichnet Umsatzrekorde. Die Leute wollen jetzt endlich ein faires Stück vom Kuchen.“
Bis zur dritten Tarifverhandlungsrunde am 22. Juni 2023 in Hamburg werde die Gewerkschaft NGG bundesweit in 50 Betrieben der Süßwarenindustrie zu Warnstreiks aufrufen. Adjan: „Die Rückmeldung aus den Betrieben ist eindeutig: Den Warnstreiks können wir problemlos tagelange Streiks folgen lassen.“
Die Gewerkschaft NGG hat folgende Forderungen an die im Bundesverband der Süßwarenindustrie (BDSI) organisierten Unternehmen gerichtet:
- 500 Euro mehr pro Monat in den unteren Tarifgruppen A bis E, 400 Euro mehr pro Monat in allen anderen Tarifgruppen
- 200 Euro mehr pro Monat für die Auszubildenden, zusätzlich eine Fahrtkostenpauschale
von 50 Euro monatlich - Die Laufzeit des neuen Entgelttarifvertrags soll 12 Monate betragen
*am heutigen Montag, den 5. Juni 2023 haben Beschäftigte in folgenden Betrieben die Arbeit niedergelegt: Stollwerck (Standorte in Veitshöchheim, Norderstedt, Berlin und Saalfeld), Bahlsen (Standorte in Barsinghausen, Berlin und Varel), Barry Callebaut Cocoa, Unilever, Nestlé-Chocoladen-Werk (alle in Hamburg), Froneri (Lüneburg), Wilhelm Reuss (Standorte in Berlin und Lüneburg), Cargill, Cocoa & Chocolate (Lichtenrade), Griesson de Beukelaer (Standorte in Khala und Polch), Schwartauer Werke (Lübeck), Carstens Lübecker Marzipan (Lübeck), Heidekeks (Lüneburg), Hans Freytag (Lüneburg), Gustav Berning (Osnabrück), Conrad Schulte (Rietberg), Intersnack (Alsbach-Hähnlein)
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