60 Jahre ASF in Belgien: Einsatz für Aussöhnung, Frieden und Verständigung über die Grenzen hinweg
Knapp 20 Jahre nach dem Ende der erneuten deutschen Besatzung in Belgien bauten erste Freiwillige aus Deutschland ein Jugendheim in Wasmuel bei Mons, einer durch den Krieg stark zerstörten sowie durch Strukturwandel betroffenen Region. Aus diesem Engagement entstanden enge Kontakte zwischen der belgischen Bevölkerung und den Freiwilligen. Auf dieser Grundlage folgten viele weitere Projekte im ganzen Land: Junge Deutsche setzten sich ein in Friedensorganisationen, in der Kinder- und Jugendarbeit, in sozialen Einrichtungen, in Arche-Lebensgemeinschaften für Menschen mit Behinderungen sowie in Projekten der Erinnerungsarbeit, etwa in der Gedenkstätte Kazerne Dossin in Mechelen oder im Jüdischen Museum in Brüssel.
Seit 2004 gibt es ein eigenes ASF-Landesbüro in Brüssel und seit 2007 den belgischen Verein ASF België asbl / Belgique vzw.
Aktuell absolvieren 14 junge Deutsche ihren Freiwilligendienst bei Partnern von ASF Belgien. Sie engagieren sich in sozialen, pädagogischen und historischen Projekten mit unterschiedlichen Zielgruppen und Aufgaben.
Dazu sagt Botschafter Kotthaus:
„Bei meinen Besuchen in Belgien treffe ich immer wieder deutsche Freiwillige der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF), die vor Ort äußerst engagiert auf vielfältige Art und Weise ganz hervorragend gemeinsam mit ihren belgischen Partnern an einer friedlichen und guten Zukunft für Belgier und Deutsche arbeiten. Jede Begegnung mit den Freiwilligen beeindruckt mich. Ich danke den jungen Frauen und Männern sehr für Ihren Einsatz und freue mich auf die nächsten Jahrzehnte belgisch-deutscher Kooperation im Dienst der Menschen.“
ASF-Geschäftsführerin, Jutta Weduwen:
„In Belgien habe ich hoch engagierte Freiwillige erlebt, die sich dank unserer Partnerorganisationen im Land für Erinnerung und Solidarität einsetzen können – als Zeichen der Umkehr, nachdem Belgien durch die Weltkriege und die Shoah von Deutschland ausgehend so viel Gewalt erlitten hat. Die Freiwilligen lernen in ihrem Jahr mehr über die Geschichte und Sprachen des Landes, vor allem aber lernen sie seine Menschen kennen.“
Festakt in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland beim Königreich Belgien
Der Festakt zum 60-jährigen Jubiläum von AFS Belgien findet am Freitag, den 23.06.2023, 14.00-18:00 Uhr im Beethoven-Saal der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland beim Königreich Belgien statt.
Neben Grußworten von Botschafter Martin Kotthaus und der Geschäftsführerin von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Frau Jutta Weduwen, steht eine Podiumsdiskussion mit Mitgliedern verschiedener belgischer Partnerorganisationen von ASF Belgien auf dem Programm, die Einblicke in die Bandbreite des vielfältigen Engagements der Freiwilligenarbeit sowie Ausblicke auf zukünftige Initiativen geben wird. Am Festakt werden neben den aktuellen Freiwilligen auch viele ehemalige Freiwillige der vergangenen Jahrzehnte, Mitarbeitende der verschiedenen Partnerorganisationen sowie Freund*innen, Unterstützer*innen und Wegbegleiter*innen von ASF Belgien teilnehmen. Ein anschließender Empfang lädt dazu ein, sich über persönliche Erinnerungen und Erlebnisse aus dem Freiwilligeneinsatz auszutauschen und neue Ideen für die Zukunft zu entwickeln.
Möchten Sie als Medienvertreter*in an dem Festakt teilnehmen?
Schreiben Sie bitte eine Mail an Tanya Wittal-Düerkop, Pressereferat unter pr-1-di@brue.diplo.de.
Aktuelle ASF-Freiwillige oder belgische Partnerorganisationen stehen gerne für Presseanfragen bereit. Wir stellen auch gerne Pressebilder zur Verfügung . Bitte fragen Sie an bei: Sara Mieth, Aktion Sühnezeichen Belgien: mieth@asf-ev.de.
Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. organisiert internationale Freiwilligendienste und Begegnungsprogramme in Europa, Israel und in den USA. Vor dem Hintergrund einer kritischen Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Geschichte setzt die Organisation Zeichen gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit. Bildungsprogramme, Kampagnen, Publikationen und Veranstaltungen stärken Demokratie, Vielfalt und Frieden.
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