Unter dem Motto „Neutral Lightweight Engineering – Moving Europe“ sollen an diesen beiden Tagen die Auswirkungen der aktuellen geopolitischen Herausforderungen auf die Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert und somit der Beitrag der europäischen Leichtbau-Community für eine dringend notwendige technologische Souveränität herausgearbeitet werden.
Das Internationale Dresdner Leichtbausymposium adressiert die Aspekte der Rohstoffversorgung und Ressourceneffizienz und den hiermit verwobenen Themen der Kreislaufwirtschaft und des Recyclings. Die Aufgaben sind nicht neu, sie stehen nun aber in einem neuen Kontext. Leichtbau ermöglicht auch weiterhin den Umbau unserer sozialen Marktwirtschaft hin zu einem ökologisch vertretbaren Wachstumsmodell. Die veränderten Rahmenbedingungen, etwa hinsichtlich der Absicherung der Energieversorgung, wirken wie ein Katalysator, so wird dem Systemleichtbau nun die Rolle zuerkannt, die ihm seit jeher innewohnte.
Während der Tagung werden Aspekte neuer, klimagerechter Werkstoffe gleichberechtig mit Ihren Anwendungen vom Schienen- über den Straßen- und Wasser- bis hin zum Luftverkehr erörtert werden. Es wird die Frage der unsteten Energieverfügbarkeit durch Antworten neuer Prozess- und Verfahrenstechnik beleuchtet werden, die nötig sind, um Leichtbaustrukturen auch zukünftig seriengerecht zu fertigen.
Seit 1993 treffen sich hochkarätige Vertreter aus Wissenschaft und Industrie sowie Politik und Gesellschaft in Dresden zum Leichtbausymposium, um mit den rund 300 Gästen die aktuellen Entwicklungen im Systemleichtbau zu erörtern.
Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) ist eine Forschungseinrichtung der Fakultät Maschinenwesen und der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der Technischen Universität Dresden. Auf dem Gebiet des ressourcenschonenden Leichtbaus hoher Material- und Energieeffizienz führen rund 240 Mitarbeiter:innen umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch. Die Arbeit am ILK ist geprägt vom Dresdner Modell des funktionsintegrativen Systemleichtbaus in Multi-Material-Design und basiert auf einem werkstoff- und produktübergreifenden Ansatz. Die Wissenschaftler:innen des ILK betrachten bei der Entwicklung neuer Konzepte, Prozesse und Produkte die gesamte Entwicklungskette: Werkstoff – Konstruktion – Simulation – Fertigung – Prototypentests – Qualitätssicherung – Kosten. Indem sie sich dabei am Konzept des Neutralleichtbaus orientieren, werden neben den klassischen, technischen und ökonomischen Aspekten auch die ökologischen Parameter sowie Fragestellungen unserer globalisierten Gesellschaft auf jeder Stufe dieser Kette integriert. Geleitet wird das ILK von Prof. Dr.-Ing. habil. Maik Gude (Professur für Leichtbaudesign und Strukturbewertung, Vorstandsmitglied) und Prof. Dr.-Ing Niels Modler (Professur für Funktionsintegrativen Leichtbau, Vorstandsmitglied/Sprecher des Vorstandes).
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