Die Bundesvereinigung der Senioren-Assistenten Deutschland e.V. (BdSAD) sieht in der Alltagsentlastung von zu Pflegenden und pflegenden Angehörigen einen der wichtigsten Bausteine in der häuslichen Pflege. Nach wie vor werden mehr als 80 Prozent der Menschen mit einem Pflegegrad zu Hause versorgt. Das Gesetz zur Unterstützung und Entlastung in der Pflege (PUEG) in der vorliegenden Form ignoriert diese Tatsache und damit die Relevanz von Entlastungsleistungen.

Die BdSAD sieht vor allem Pflegebedürftige und deren Sorgende, aber auch ihre Mitglieder im Nachteil: Während Pflegedienste automatisch für die Abrechnung von Leistungen gemäß § 45a SGB XI abrechnen dürfen, regeln aktuell 16 unter-schiedliche Länderverordnungen, wer qualifizierte Alltagsunterstützung abrechnen darf. Das Problem: Pflegedienste haben oft weder für hauswirtschaftliche Leistungen noch für die sonstige Alltagsunterstützung Kapazitäten.

Kritik äußert die BdSAD auch daran, dass es keine Transparenz in der Preisgestaltung gibt – von Ehrenamt und Nachbarschaftshilfe bis hin zu professionellen Pflegediensten liegen Preisspannen von bis zu 700 Prozent für die Entlastungsleistungen. Für die BdSAD ist es unabdingbar, dass der Gesetzentwurf im laufenden Verfahren nachgebessert wird. Es bedarf neuer Ideen und Finanzierungsmodelle, damit eine Entlastung spürbar bei den pflegebedürftigen Menschen und ihren pflegenden Angehörigen sowie sonstigen nahestehenden Personen ankommt.

Die BdSAD schätzt das Engagement von Ehrenamt und Nachbarschaftshilfe sehr, ohne die der steigende Bedarf an Alltagsunterstützung nicht abzudecken wäre. Es ist jedoch schwer nachvollziehbar, warum Nachbarschaftshelfer in Berlin mit der Kasse abrechnen dürfen, selbstständige und qualifizierte Senioren-Assistenten jedoch nicht.

Der Internationale Tag der Pflegenden wird jährlich am 12. Mai begangen. Das Datum geht auf den Geburtstag von Florence Nightingale (1820-1910) zurück, der Pionierin der modernen Krankenpflege. Der Aktionstag wurde 1965 vom International Council of Nurses (ICN), einem Zusammenschluss von 130 nationalen Pflegeverbänden, ins Leben gerufen. Bundesweit finden zahlreiche Aktionen statt, die die Arbeit von Pflegenden würdigen.

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege sowie die Diakonie Deutschland rufen beispielsweise bundesweit diakonische Einrichtungen, Dienste und Pflegeschulen dazu auf, am 12.05.2023 um 12:05 Uhr unter dem Motto #5nach12 auf die Straße zu gehen: https://www.devap.de/pinnwand/.

Über den Bundesvereinigung der Senioren-Assistenten Deutschland (BdSAD) e.V.

Die Bundesvereinigung der Senioren-Assistenten Deutschland (BdSAD) e.V. mit Sitz in Berlin ist die Interessenvertretung qualifizierter Dienstleister, die begleitende Alltagsunterstützung für Senioren und Menschen mit Hilfebedarf anbieten. Der Verein setzt sich für die Anerkennung des Berufsbildes in der Gesellschaft ein und ist ein Beratungs- und Kompetenznetzwerk mit hohen Qualitätsansprüchen. Auf der Homepage bietet die BdSAD eine Suchfunktion mit der Liste aller Mitglieder als übersichtlichen und schnellen Service an.

In dieser Presseinformation wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

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