Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Städte brauchen Natur: für mehr Artenvielfalt, natürlichen Klimaschutz, zur Vorsorge für die Folgen der Klimakrise und natürlich als Erholungsräume für die Menschen, die hier leben. Grünflächen nehmen bei Starkregen das Wasser auf und speichern es für Dürreperioden, Bäume sorgen für Schatten und Schutz an heißen Tagen, artenreiche Wildblumenwiesen sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Das macht das Naturschutzgroßprojekt ‚Natürlich Hamburg!‘ zu einer wichtigen Investition in die Zukunft und bedeutet mehr Lebensqualität für alle Hamburger*innen. Gleichzeitig bindet das Projekt z.B. im Hamburger Stadtpark Anwohner*innen und Schüler*innen benachbarter Schulen direkt ein, stärkt so das Naturverständnis und ermöglicht eine langfristig stabile Partnerschaft von Naturschutz und Stadtbevölkerung. Das ist ein echter Gewinn für Mensch und Natur."
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „In Zeiten des Klimawandels und der Biodiversitätskrise ist es notwendig, die Biodiversität nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt zu schützen. Naturschutzgroßprojekte im urbanen Raum tragen entscheidend dazu bei, die urbane grüne Infrastruktur zu verbessen. Deshalb hoffe ich, dass dem ersten Naturschutzgroßprojekt ‚Natürlich Hamburg!‘ weitere urbane Naturschutzgroßprojekte folgen.“
Jens Kerstan, Umweltsenator der Freien und Hansestadt Hamburg: „In einer Großstadt wie Hamburg ist Platz Mangelware und Städtebau in jeder Hinsicht eine nachhaltige Herausforderung – gerade deswegen muss Naturschutz ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Unsere Stadt ist eine grüne Stadt, und das soll sie trotz Klimawandel bleiben. Artenvielfalt braucht Raum, naturnahes Stadtgrün einen grünen Daumen – diesem ökologischen Anspruch wird das Naturschutzgroßprojekt gerecht: Es plant langfristig, bezieht verschiedene Interessensgruppen mit ein und steht dank der Bundesförderung auf einem festen finanziellen Fundament. Ich hoffe, dass wir mit Natürlich Hamburg! als bundesweit erstem Projekt dieser Art auch andere Städte inspirieren können. Was wir jetzt schützen, werden nicht nur wir, sondern auch spätere Generationen umso mehr schätzen.“
In den kommenden zehn Jahren werden nun unter anderem rund 300 prioritäre Einzelmaßnahmen umgesetzt. In den Parkanlagen sollen beispielsweise mosaikartig kräuterreiche Wiesen, Wiesensaumstrukturen, Gehölzmäntel, Uferstaudenfluren und extensive Gebrauchsrasen entwickelt werden. In den Naturschutzgebieten stehen Maßnahmen zur Besucherlenkung, wie beispielsweise im Schnaakenmoor, und des Naturerlebens, etwa durch die App „Natürlich Hamburg!“, im Vordergrund. Dadurch werden gleichzeitig die Artenvielfalt gesichert und Biotope erhalten und verbessert. Auf diese Weise sollen sich das wilde und das gärtnerische Grün in Hamburg noch besser ergänzen und enger zusammenwachsen.
Hintergrund:
Der Bund trägt mit seinem Förderprogramm „chance.natur“ zur Sicherung und Entwicklung von Lebensräumen heimischer Arten in Deutschland bei. Die Bundesförderung besteht seit 1979. Seitdem wurden mehr als 500 Millionen Euro an Bundesmitteln für die Sicherung und Entwicklung bundesweit bedeutsamer Landschaftsausschnitte in 84 Projekten mit einer Gesamtfläche von rund 4.000 Quadratkilometern bereitgestellt. Erstmals werden mit dem Naturschutzgroßprojekt „Natürlich Hamburg!“ nun auch umfassende Maßnahmen im urbanen Raum durchgeführt, wodurch das Projekt Modellcharakter für weitere Städte hat.
Weiterführende Informationen:
Projekt-Steckbrief: https://www.bfn.de/projektsteckbriefe/natuerlich-hamburg
Projekt-Webseite: https://www.hamburg.de/natuerlich-hamburg/
Gesamt-Pflege- und Entwicklungsplan zu „Natürlich Hamburg!“: https://www.hamburg.de/contentblob/16535776/976ebd8cea9ec3421113f7f1305593dd/data/d-zusammenfassung-gesamt-pflege-und-entwicklungsplan.pdf
App „Natürlich Hamburg!“: https://www.hamburg.de/…
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