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Rapid.Tech 3D
9.-11. Mai 2023, Messe Erfurt

Die Ausstellung und Preisverleihung der achten Edition der 3D Pioneers Challenge, des internationalen Wettbewerbs für additive und zukunftsweisende Technologien, war ein Highlight der Rapid.Tech 3D in Erfurt.

Die Exponate hatten vom großformatigen 3D-Druck von Architekturelementen bis hin zu kompletten E-Autos und Kunstobjekten alles zu bieten. Die Besucher konnten einem Roboterarm dabei zusehen, wie er ein Kleid druckte, oder 3D-gedruckte Materialien von der Eierschale bis hin zu Austern bestaunen. Sie konnten selbst aktiv werden und sich am Mikroskop gedruckte Elektronik im Nanobereich genauer anschauen und damit hautnah erleben, was 3D-Druck alles möglich macht.

Die 3D Pioneers Challenge (3DPC) hat sich als einer der bedeutendsten Wettbewerbe in der 3D-Druckbranche etabliert. Beiträge aus 29 Ländern und fünf Kontinenten wurden eingereicht, 43 schafften es in die Ausstellung. Die Finalisten und Preisträger waren Anfang Mai nach Erfurt angereist aus Europa, Amerika, Tunesien, Singapur, Indien und Australien. Die Spannung war förmlich zu spüren, als die zehn Gewinner am zweiten Messetag bekanntgegeben und die Preise von Jurymitgliedern und Partnern der 3DPC vergeben wurden.

Die diesjährige Challenge stand unter dem Motto: RESILIENCE. NOW. Advanced Technologies to enable a sustainable tomorrow.

Was könnte dieser Ausschreibung mehr entsprechen als der Hauptpreisträger in „MedTech“ „MATTISSE“ aus Frankreich? Diese vollständig resorbierbaren 3D-Implantate für eine natürliche, einfache und risikofreie Brustrekonstruktion könnten das Leben von Millionen von Frauen nach einer Krebsdiagnose positiv verändern.

Den Nachhaltigkeitspreis erhielt in der Kategorie „Material“ das Projekt „FLAM“, der Universität Singapur. Sie ermöglichen eine echte zirkuläre additive Fertigung mit ihren biobasierten Verbund-Materialien.

Weitere Highlights waren das „Best Student Projekt“ der Bauhaus-Universität Weimar „Algae“ von Lena Vogel, die sich mit der Kultivierung von Mikroalgen auseinandersetzte. Der branchenübergreifend für Furore sorgende 3D-gedruckte Basketball von Wilson gewann in der Kategorie „Design“ und die Disziplin „Digital“ konnte die italienische Firma EnginSoft mit ihren „3D printed Helices“ für sich entscheiden. Die Potentiale, die sich durch diese Projekte auch für weitere Anwendungen eröffnen können, überzeugten die Jury. Ein Projekt in weitaus größerem Maßstab gewann in „Architecture“: die ETH Zürich mit ihrem nachhaltigen robotergestützten Bauverfahren, das additive Verfahren neuartig umsetzt. Mobiles 3D Printing zeigte das Projekt „Armstone” des University College London. Julius Sustarevas wurde damit in der Kategorie „Machinery“ ausgezeichnet, da er mit seinem autonomen Roboter Drucken im unbegrenzten Raum ermöglicht.

Individuelle, „Inclusive Eyewear for A diverse World“ und damit REFRAMD konnte die Kategorie „FashionTech“ für sich entscheiden.

Mit ihrer Vision, die Elektronikindustrie durch die Demokratisierung der Elektronikfertigung zu revolutionieren, gewann das australische Team von Syenta den Preis in „Electronics“. Das Gemeinschaftsprojekt der ETH Zürich, inspire AG und Siemens
denkt mit ihrem hybriden AM-Gehäuse den Elektromotor in der Kategorie „Mobility“ neu und geht mit der Steigerung der Performance einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit in der Automobilbranche.

Insgesamt wurden Geld- und Sachpreise mit einem Wert von über 185.000 Euro vergeben. Darunter waren Softwarelizenzen von nTopology und 3YOURMIND, ein Coaching für das „Best Start-Up“ sowie 3D Printer von Ultimaker, Asiga und Makerbot. Der Partner Autodesk vergab drei Special Mention-Auszeichnungen. Das Preisgeld in Höhe von 35.000 Euro stellte dabei das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft bereit. An der Galaveranstaltung der Rapid.Tech 3D wurden die PreisträgerInnen am 10. Mai in der Zentralheize Erfurt im festlichen Rahmen durch Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee sowie Messegeschäftsführer Michael Kynast gewürdigt: „Die 3D Pioneers Challenge ist im mittlerweile achten Jahr der Durchführung ein fester und eindrucksvoller Bestandteil unserer Rapid.Tech 3D geworden – und auch eine echte Bereicherung. Wir freuen uns, im Rahmen der Finalistenausstellung zeigen zu können, welche zukunftsweisenden Entwicklungen möglich sind.“

Netzwerkabende wie diese versprühen den Spirit der Rapid.Tech 3D und 3D Pioneers Challenge, innovative Köpfe zusammen zu bringen und neue Kooperationen anzustoßen. Die Preisverleihung und Ausstellung der 3D Pioneers Challenge waren ein beeindruckendes Event, das einmal mehr gezeigt hat, welches Potenzial im 3D-Druck steckt und wie innovativ die Branche ist. Beeindruckend, wie die Pioniere und Innovatoren resilient das nachhaltige Morgen gestalten.

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