Sollte diese Prognose tatsächlich eintreffen, würde die Erzeugung von Sojabohnen im Jahresvergleich so stark steigen wie seit mehr als 10 Jahren nicht mehr. Diese Erwartung basiert vor allem auf wesentlich höheren Ertragserwartungen in Argentinien nach der diesjährigen historischen Dürre. Auf Argentinien entfallen mit 48,0 Mio. t (+21 Mio. t gegenüber Vorjahr) mehr als die Hälfte des prognostizierten Anstieges. Brasilien, Uruguay und Paraguay haben demnach einen Anteil von mehr als ein Viertel, was sowohl auf eine größere Anbaufläche als auch auf höhere Erträge zurückzuführen ist. Brasilien dürfte mit 163,0 Mio. t (+8 Mio. t) weiterhin auf Platz 1 der weltweit bedeutsamsten Sojaerzeuger bleiben. Auch wenn das Sojaareal in den Vereinigten Staaten unverändert bleiben dürfte, sieht das Ministerium die US-Erzeugung mit 122,7 Mio. t rund 6,4 Mio. t über Vorjahr. Ausschlaggebend dafür sind erwartete höhere Erträge.
Zugleich stellt das USDA 2023/24 einen Anstieg des globalen Sojaverbrauchs in Aussicht. Der jüngsten Schätzung zufolge dürfte sich dieser auf 386,5 Mio. t belaufen, rund 21,4 Mio. t mehr als im Vorjahr. Bei einer weltweiten Erzeugung von 410,6 Mio. t ergibt sich nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) ein voraussichtlicher Versorgungsüberschuss von 24,1 Mio. t. Vor diesem Hintergrund dürften die Endbestände 2023/24 das zweite Jahr in Folge zunehmen und mit 122,5 Mio. t das Vorjahresvolumen um 21,5 Mio. t übertreffen; dies wäre ein neuer Höchstwert.
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