Klaus Münch und sein Freiburger Galerist Albert Baumgarten können sich in diesem Jahr über den mit 20.000 Euro dotierten Loth-Skulpturenpreis – gestiftet von der L-Bank – freuen. Noch bis Sonntag (7. Mai) sind die preisgekrönten Objekte auf der art KARLSRUHE am Skulpturenplatz der Galerie in Halle 2 zu sehen. In den verschiedenfarbigen Plexiglasobjekten lassen sich stark vergrößerte Präparate aus der Zellforschung erkennen, die mitunter eine Nähe zu Mondlandschaften haben. Die halbplastischen Objekte haben eine überraschende räumliche Tiefe durch eingebaute Spiegel.

Preisverleihung im ARTIMA art Forum

Die Preisverleihung fand am Freitagnachmittag im ARTIMA art Forum statt. Der von der L-Bank gestiftete Preis wurde von einer Fachjury vergeben. Zu den Mitgliedern der Jury zählen Alexander Heil (Nachlassverwaltung Wilhelm Loth, Juryvorsitz), Dr. Sebastian Baden (Schirn Kunsthalle, Frankfurt), Dr. Pia Dornacher (Museum Lothar Fischer, Neumarkt) sowie Prof. Erwin Gross (Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe).

„Wenn Objekte einen Skulpturenplatz besetzen, deren Strahlkraft schon von Weitem in ihren Bann ziehen, dann macht das neugierig. Einzelne, voneinander unabhängige Plexiglasskulpturen verbinden sich in ihrer formalen Vielfalt zu einem variablen Kunstwerk und erscheinen immer wieder neu, abhängig von der Qualität des Lichts, den Gegebenheiten des Raumes oder der Tageszeit. Man vermutet in den bewusst zurückhaltenden Siebdrucken auf den Objektoberflächen geheimnisvolle Botschaften. Dabei handelt es sich um stark vergrößerte Zellpräparate aus der Forschung. Der Künstler verknüpft so Natur mit Kultur und eröffnet dem Betrachter Denk- und Spielräume für eigene Assoziationen“, begründet Juryvorsitzender Alexander Heil das Urteil.

Beim zwanzigsten Jubiläum der art KARLSRUHE standen insgesamt 26 Skulpturenplätze zur Wahl. Nachdem sich im vergangenen Jahr die Galerie Scheffel und deren Künstler Stefan Rohrer über die Auszeichnung freuen durften, reihen sich in diesem Jahr Albert Baumgarten und Klaus Münch in die Liste der Gewinner ein. Mit dem Loth-Skulpturenpreis – gestiftet von der L-Bank – werden die Galerie und der Künstler gleichermaßen ausgezeichnet.

art KARLSRUHE würdigt starke Positionen

Seit nunmehr sechzehn Jahren zählen Preisverleihungen zum festen Programmpunkt der art KARLSRUHE. „Der Messe und insbesondere mir als Kurator war es schon immer ein wichtiges Anliegen, den Kunstbetrieb zu fördern. Ein Aspekt dieses Engagements sind unsere drei Preisverleihungen, mit denen wir starke künstlerische Positionen würdigen und sichtbar machen möchten“, so Ewald Karl Schrade, der die Messe in diesem Jahr zum letzten Mal als Kurator betreut.

Neben dem Hans Platschek-Preis für Kunst und Schrift, der vergangenen Donnerstag an die Berliner Künstlerin Cornelia Schleime verliehen wurde, und dem Loth-Skulpturenpreis (gestiftet von der L-Bank) wird am Samstag (6. Mai) noch der art KARLSRUHE-Preis für die beste One-Artist-Show ausgelobt.

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