Laut neuer Berechnungen des Statistischen Bundesamtes geht Deutschlands BIP im ersten Quartal um 0,3 Prozent zurück. Nach dem kräftigen Minus von 0,5 Prozent im Vorquartal schlittert Deutschland damit in eine technische Rezession. Vor allem der private Konsum ging laut den Statistikern wegen der hohen Inflation stark zurück. Zudem greift der Staat den Bürgern beim Autokauf nicht mehr so kräftig unter die Arme. Der Wegfall der Prämien für Plug-in-Hybride und die reduzierte Förderung für Elektrofahrzeuge sorgen für eine Abkühlung der Konjunktur. Auch die Konsumausgaben des Staates gingen zurück, zum Beispiel durch das Ende der Corona-Testzentren. Ein Plus bei den Investitionen und ein leicht positiver Impuls vom Außenbeitrag konnten die Konsumschwäche nicht kompensieren. Licht am Ende des Konjunkturtunnels ist vorerst nicht zu erkennen, was auch die schwach ausgefallene ifo-Umfrage und das verschlechterte ZEW-Barometer zeigen. Die Inflation bleibt mittelfristig hoch und die Zinsen dürften künftige Investitionen – insbesondere in der Bauwirtschaft – weiter dämpfen. Im Zusammenspiel mit einer äußerst volatilen Weltwirtschaft macht das eine kurzfristige Erholung fast unmöglich.
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