Wer den Klimawandel ernst nimmt, muss fragen, was Gesellschaft und Politik in Deutschland und Europa wirklich tun können, um die weltweiten Emissionen von rund 40 Gigatonnen CO2 pro Jahr nennenswert zu senken. Investitionen, Innovationsförderung, kluge Entwicklungspolitik und viel Forschung sind erforderlich.

Nicht der Verzicht ist die Lösung, so von Storch. Deutschland sollte Vorreiter in der Entwicklung wirtschaftlich attraktiver Technologien sein, die nicht nur uns, sondern allen Gesellschaften dieser Welt helfen, ihren wachsenden Energiehunger klimafreundlich zu befriedigen. Denn der Westen sollte verstehen: Wir können nicht dem Rest der Welt Konsumverzicht predigen, nachdem wir auf seine Kosten reich geworden sind.

Hans von Storch, geb. 1949, Klimaforscher und Mathematiker, bis 2015 Professor an der Universität Hamburg und Leiter des Instituts für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht. Er hat mit Klaus Hasselmann gearbeitet und verantwortlich an Berichten des UN-Klimarats IPPC mitgewirkt. Er lebt in Hamburg und glaubt, dass das »2-Grad-Ziel« zu erreichen heute leider kaum noch realistisch ist.

Hans von Storch
Der Mensch-Klima-Komplex
Was wissen wir? Was können wir tun?
Zwischen Dekarbonisierung, Innovation und Anpassung
192 Seiten, Klappenbroschur, 19,90 Euro
ISBN 978-3-8012-0659-8

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