Vom 9. bis 11. Mai dreht sich in der Messe Erfurt und im CongressCenter alles um die additive Fertigung, auch als Additive Manufacturing (AM) bezeichnet. Bereits zum 19. Mal lädt die Rapid.Tech 3D Anbieter und Anwender dieser Schlüsseltechnologie in die Thüringer Landeshauptstadt ein. Angemeldet haben sich 93 Aussteller, die neben Deutschland u. a. aus Israel, Kanada, Österreich und Polen kommen. Zu ihnen zählen international agierende Unternehmen wie Arburg, Farsoon, FIT, Stratasys und Trumpf. Neben etablierten Anbietern und Anwendern industrieller 3D-Druck-Technik und -Leistungen gibt die Erfurter Veranstaltung auch Start-ups und innovativen Hochschulprojekten eine Bühne.

Impulse von Ferrari, Diehl, Rinspeed, Shell und Ariane

Herzstück der Rapid.Tech 3D ist und bleibt der Fachkongress. Er wird jeden Tag mit Impulsvorträgen weltweit renommierter AM-Experten eröffnet. Die erste Keynote am 9. Mai hält der Ferrari-Manager Franco Pinna. Ihm folgen Anja Rupprecht und Markus Bähr vom Wehrtechnik-Unternehmen Diehl Defence. Der visionäre Automobildesigner Frank M. Rinderknecht setzt sich am zweiten Tag mit den Auswirkungen einer sich verändernden Mobilität auf Funktion und Design von Fahrzeugen auseinander. Einen zukunftsgerichteten Blick verspricht auch die Keynote von Shell-Manager Jurjen Meeuwissen zum 3D-Druck für Katalysatoren in chemischen und energetischen Anwendungen. Dr. Steffen Beyer von der Ariane Group referiert am Abschlusstag über neuartige 3D-Druck-Verfahren für eine effiziente Herstellung von Raumfahrtkomponenten.

Vertiefende Einblick in neue AM-Entwicklungen und -Anwendungen vermitteln die neun Fachforen. Neben den etablierten Sessions Design, Innovationen in AM, Luftfahrt, Medizin, Mobilität, Software & Prozesse sowie Wissenschaft gibt es zwei neue Foren. Das Forum Nachbearbeitung & Qualitätssicherung greift genau die Themen auf, welche die Nutzer additiver Technologien gegenwärtig am meisten umtreiben: die Gewährleistung sicherer durchgängiger AM-Prozessketten. Mit dem Forum Chemie & Verfahrenstechnik rückt die Rapid.Tech 3D als erste Veranstaltung ihrer Art die AM-Aktivitäten auf diesem Feld in den Fokus. Insgesamt stehen zum Fachkongress Vorträge von über 70 AM-Experten auf dem Programm, die neben Deutschland u. a. aus Israel, Österreich, Saudi-Arabien, der Türkei und den USA kommen.

3D-Druck-Qualifizierung an Schulen und Universitäten im Fokus

Qualifizierte Mitarbeiter sind der Schlüssel, damit der industrielle 3D-Druck seine Potenziale voll entfalten kann. Das Thema Aus- und Weiterbildung nimmt deshalb breiten Raum auf der diesjährigen Rapid.Tech 3D ein. Der VDMA-Arbeitskreis Additive Manufacturing zeigt gemeinsam mit dem Netzwerk Building 3D e. V. u. a. an Leuchtturmprojekten auf, wie Qualifizierung in der schulischen und der Hochschulbildung umgesetzt werden kann. Experten aus Industrie und Wissenschaft berichten u. a. über den Erwerb eines 3D-Druck-Führerscheins in der Schule sowie die Einbeziehung der additiven Fertigung in der universitären Lehre.

Das Vermitteln von Wissen und praktischen Erfahrungen im 3D-Druck bereits im frühen Schulalter steht im Mittelpunkt des Forums Education am 10. Mai, welches die MedienLB – Medien für Lehrpläne und Bildungsstandards mit dem Partner Stratasys erneut in Erfurt durchführt.

Kooperation mit indischem Partner AMTECH

Den Wissensaustausch mit Gleichgesinnten will die Rapid.Tech 3D zukünftig verstärkt im internationalen Rahmen fördern. Dazu hat die Kongressmesse eine Kooperation mit AMTECH, der größten Business-Netzwerkplattform für Additive Manufacturing in Indien und Veranstalter der AMTech Expo, vereinbart. Gemeinsam wollen die Partner eine Brücke zwischen den AM-Ökosystemen in Deutschland und Indien bauen und das Wachstum der AM-Fertigung in beiden Ländern beschleunigen. Nachdem eine Erfurter Delegation im Dezember 2022 die AMTech Expo in Hyderabad besucht hat, ist AMTECH-Mitgründer Aditya Chandavarkar auf der Rapid.Tech 3D zu Gast. Die gegenseitige Unterstützung als Partnerveranstaltungen, um den Wissens- und Technologietransfer zwischen den AM-Communities beider Länder zu unterstützen, ist Teil der Kooperationsvereinbarung. Bei der Suche nach indischen Kooperationspartnern wurde die Messe Erfurt tatkräftig von Thüringen International, der Thüringer Wirtschaftsförderung unterstützt.

Finale der internationalen 3D Pioneers Challenge erneut in Erfurt

Die Rapid.Tech 3D ist auch für die 3D Pioneers Challenge ein strategisch wichtiger Austragungsort. Bereits zum achten Mal präsentieren sich die Finalisten dieses international bedeutenden Design- und Innovationswettbewerbes für 3D-Druck und neue Technologien in Erfurt. 2023 wurden Beiträge aus 29 Ländern von fünf Kontinenten eingereicht. 43 Einreichungen schafften es nach dem Voting der 32-köpfigen Jury in die Finalrunde. Auf die besten Ideen warten Sach- und Gelpreise im Gesamtwert von rund 185.000 Euro. Das Hauptpreisgeld in Höhe von 35.000 Euro stellt das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft bereit.

Tickets bequem online erwerben

Tickets für einen Ein-, Zwei- oder Drei-Tages-Besuch können bequem online gebucht werden unter: https://www.rapidtech-3d.de/ticket/

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