Fünf Referenten und 50 Teilnehmer aus 40 Gesellschafterhäusern. Das sind die Eckdaten der diesjährigen Frühjahrstagung der EUROBAUSTOFF Fachgruppe Putze/WDVS, die Mitte März in Düsseldorf stattfand. Nach der Begrüßung der Fachgruppenmitglieder stellte Mario Mühlbauer, Bereichsleiter Hochbau, zunächst die aktuellen Zahlen des Produktbereichs und der Fachgruppe vor. Demnach erzielte der Produktbereich Putze/WDVS in den ersten beiden Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein leichtes Umsatzplus. Das gilt ebenso für die Fachgruppe Putze/WDVS mit ihren 40 Spezialisten und rund 400 Anschlusshäusern. Wie der Bereichsleiter mit Blick auf den Markt weiter ausführte, zeigen die baukonjunkturellen Rahmenbedingungen für 2023 erstmals seit vielen Jahren eine schwächere Entwicklung im Neubausegment auf: „Für uns ergeben sich daraus Chancen in anderen Geschäftsfeldern, wie zum Beispiel der energetischen Sanierung in Kombination mit Photovoltaik oder einer speziellen Fassaden- / Fenstersanierung, die der Vorbereitung einer Wärmepumpeninstallation und damit der sogenannten ‚Niedertemperatur-Readyness‘ dient“, sagte Mühlbauer.
Um entsprechend gut aufgestellt und fachlich gerüstet zu sein, stellte der Bereichsleiter die aktuelle Schulungsoffensive von der Innendämmung über die Ausbildung zum "TÜV-geprüften Sachkundigen für Innendämmung" bis hin zur "Fachkompetenz energieeffiziente Gebäude" vor, die von weiteren Aus- und Weiterbildungsangeboten der EUROBAUSTOFF Akademie wie dem Fach- oder Expertenwissen Putze/WDVS flankiert wird.

Wahl der Fachgruppensprecher

Ein wichtiger Punkt auf der Tagungsordnung in Düsseldorf war die turnusgemäße Wahl der Fachgruppensprecher: Zur Wahl stellten sich der bisherige Fachgruppensprecher Udo Gräbel (Geschäftsführender Gesellschafter Bau-Ma-Tec, Stadtlohn) und Thomas Raab (Geschäftsführer Fassbender Tenten, Bonn), der sich erstmalig zur Wahl stellte. Beide Kandidaten wurden von den Teilnehmern einstimmig zu neuen Fachgruppensprechern gewählt. Die Wahl für den Fachgruppenausschuss 2023/2024 erfolgt Ende April.
Zum Abschluss seiner Ausführungen hatte der Bereichsleiter noch eine weitere Personalie zu verkünden: Die Ernennung von Robin Szkudlarek zum Fachbereichsleiter Putze/WDVS mit Wirkung zum 1. April. Damit schlug Mühlbauer zugleich die Brücke zum anschließenden Vortrag von Robin Szkudlarek, der die Fachgruppe zunächst über die aktuelle Lieferantenarbeit und die für 2023 geplanten Aktionen informierte. Im Fokus stehen dabei insbesondere Verkaufsaktionen rund um die EUROBAUSTOFF Handelsmarke Prima, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert.
Passend zum Trendthema "Energetische Sanierung“ erhielten die Putze/WDVS-Spezialisten von Szkudlarek einen Einblick in die Welt der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Dazu stellte der neue Fachbereichsleiter die Fördermitteldatenbank der Febis vor. Hintergrund: Die EUROBAUSTOFF kooperiert mit dem Informationsdienstleister, der eine Online-Fördermitteldatenbank mit allen Förderungen zum Sanieren, Modernisieren, Bauen und zur Nutzung regenerativer Energien anbietet. Am Beispiel eines von der BEG geförderten Sanierungsprojektes mit Unterstützung der Febis, führte Szkudlarek aus, wie es gelingen kann, den Baufachhandel mit seiner Sortimentskompetenz durch den Zugang zum Fördermittelservice und die Vermittlung von Energieberatern als idealen Partner für die energetische Sanierung zu positionieren.

„Lassen Sie uns den Markt entwickeln“
Im Anschluss informierte Dr. Joachim Riechers, Geschäftsführer des Verbandes für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM), die Teilnehmer über das Thema „Niedertemperatur-Readyness“. Seine Botschaft an die Fachleute der Fachgruppe: „Wärmepumpen sind nur dann Klimaschützer, wenn sie in geeigneten Gebäude installiert werden. Bestandsgebäude müssen mindestens ‚Niedertemperatur-ready‘ gemacht werden, damit eine Wärmepumpe effizient arbeiten kann und damit wirklich nachhaltig das Klima schützt.“ Deshalb sei eine ausreichende Wärmedämmung der Außenwände von Gebäuden unerlässlich. „Lassen Sie uns diesen Markt entwickeln“, gab Dr. Riechers den Teilnehmern mit auf den Weg und stellte abschließend eine neue Studie zu diesem Themenfeld vor. Die Studie „Wärmeschutz und Wärmepumpe – warum beides zusammengehört“ ist in Zusammenarbeit mit dem Münchner Forschungsinstitut für Wärmeschutz (FIW) und dem Institut für Energie- und Umweltforschung IFEU entstanden.
Ein Vortrag mit klarer Botschaft und Mehrwert für die Putze- und WDVS-Expertenrunde, wie auch die nachfolgenden Fragen aus dem Plenum verdeutlichten. Auch die anschließenden Vorträge des Lieferanten Saint Gobain Weber boten viel Praxisnutzen. Hier veranschaulichten die Referenten Udo Böhm, Vertriebsleiter, und Jan Henrichs, Produktmanager, den Teilnehmern das Themenfeld nachhaltige Putz- und Fassadensysteme.
Zum Abschluss der Tagung lud Mario Mühlbauer die Anwesenden zur nächsten Fachgruppensitzung im November nach Frankfurt ein.

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