Zum heute veröffentlichten Kabinettsentwurf des Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) sagt Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika: „Ziel des Gesetzes ist die nachhaltige Bekämpfung von Lieferengpässen, doch es nimmt zunächst nur Kinderarzneimittel und Antibiotika ins Visier. Bei allen anderen Medikamenten bleiben die Problemursachen bestehen und die Versorgungslage, wie sie ist: wenig stabil und teilweise sogar prekär.“

Mit Blick auf den Kabinettsentwurf sagt Bretthauer: „Waren im Referentenentwurf ohnehin nur punktuell richtige Ansätze zu erkennen, wurden diese jetzt noch weiter zurückgestutzt. Ausgerechnet die Maßnahmen zur Stabilisierung der Versorgung mit Krebsmitteln fallen weg. Und das obwohl wir erst jüngst erleben mussten, dass Brustkrebspatient:innen um Tamoxifen bangten.“

Was Pro Generika jetzt fordert:

Lieferketten müssen diversifizierter werden

Die Abhängigkeit bei Wirkstoffen von einer Weltregion stellt ein gefährliches Klumpenrisiko dar. Es braucht eine verbindliche Vorgabe für regional diversifizierte Lieferketten – in allen Rabattverträgen und nicht bloß bei Antibiotika.“

Hersteller müssen höhere Preise erzielen können

Seit Jahren kämpfen Generika-Hersteller mit steigenden Kosten und haben keine Möglichkeit, ihre Preise zu erhöhen. Es braucht einen Ausgleich. Der derzeitige gesetzlichen Inflationsausgleich kommt ausgerechnet da nicht an, wo er am dringendsten benötigt wird, bei den Generikaunternehmen.

Ein Frühwarnsystem muss an den Problem-Ursachen ansetzen

Wir müssen Engpässe rechtzeitig erkennen und direkt gegensteuern: Immer dann, wenn die Herstelleranzahl für ein Arzneimittel bedrohlich schrumpft, müssen Preissenkungsinstrumente wie Rabattverträge und Festbeträge ausgesetzt werden – und zwar für fünf Jahre. Das gibt Unternehmen Planungssicherheit, Investitionen zu tätigen und sich wieder an der Versorgung zu beteiligen.

Dazu Bork Bretthauer: „Die jüngsten Engpässe sind entstanden, weil immer weniger Hersteller Generika kostendeckend produzieren können. Das Gesetz müsste Anreize schaffen, damit Unternehmen wieder in die Versorgung einsteigen. Diese Chance aber nutzt es nicht. Wenn Unternehmen mit der Herstellung von Arzneimitteln weiterhin rote Zahlen schreiben, werden sie sich aus der Versorgung zurückziehen müssen. Engpässe werden die Folge sein.“

Über den Pro Generika e.V.

Pro Generika ist der Verband der Generika- und Biosimilarunternehmen in Deutschland. Wir vertreten die Interessen seiner Mitglieder, die Generika und Biosimilars entwickeln, herstellen und vermarkten. Durch den Einsatz von Generika und Biosimilars werden im Gesundheitssystem wichtige finanzielle Ressourcen eingespart – bei gleichbleibend hoher Qualität der Arzneimittelversorgung. Generika und Biosimilars sorgen damit für nachhaltigen Zugang der Patient:innen zu modernen Arzneimitteln.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Pro Generika e.V.
Unter den Linden 32 -34
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 8161609-0
Telefax: +49 (30) 8161609-11
http://www.progenerika.de

Ansprechpartner:
Anna Steinbach
Leiterin Kommunikation
Telefon: +49 (30) 8161609-0
Fax: +49 (30) 8161609-11
E-Mail: presse@progenerika.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel