Dann soll es eine gemeinsame Leitungs- und Gremienstruktur geben. Zudem sollen die Organisationseinheiten beider Häuser inhaltlich und strategisch eng zusammenarbeiten. Gleichzeitig sieht die zwischen beiden Geschäftsführungen ausgehandelte Kooperationsvereinbarung vor, dass die Marken Misereor und Renovabis unter einem organisatorischen Dach eigenständig und die jetzigen Standorte der Werke in Aachen und Freising bestehen bleiben.
„Wir sind davon überzeugt, dass wir dadurch einen nachhaltigen Beitrag leisten können, um unsere weltkirchliche Verantwortung und das Bewusstsein hierfür in Kirche, Gesellschaft und Politik wachzuhalten und womöglich weiter zu stärken“, betonen die Geschäftsführungen von Misereor und Renovabis.
Schon seit vielen Jahren gibt es auf finanzieller Ebene eine begrenzte Kooperation der Organisationen: So erhält Renovabis für seine Projektarbeit über die bei Misereor angesiedelte Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine unterstützt Renovabis darüber hinaus die Betroffenen durch Spenden, die Misereor über das „Bündnis Entwicklung hilft“ zugeleitet wurden.
„Auch wenn wir noch nicht wissen, wohin der Prozess Misereor und Renovabis führen wird, soll zentrales Kriterium für seine weitere Ausgestaltung sein, unseren jeweiligen Auftrag nachhaltig und auf die Zukunft gerichtet erfüllen zu können. Dabei trägt uns die Verantwortung gegenüber unseren Partnern in der Einen Welt, unseren Mitarbeitenden in unseren Geschäftsstellen in Freising und Aachen und vielen Menschen, die unsere beiden Werke als Spendende und anders nach Kräften unterstützen“, erklären die beiden Werke.
„Was bei diesem Ziel nützt und hilfreich ist, werden wir gemeinsam erkunden und mit den dafür verantwortlichen Gremien entscheiden. Dieser Prozess erscheint uns umso wichtiger, da die katholische Kirche in Deutschland in den kommenden Jahren vor gewaltigen Herausforderungen steht. Steigende Kirchenaustrittszahlen und damit verbunden geringere Kirchensteuereinnahmen, sinkendes Engagement für Eine-Welt- oder Partnerschaftsgruppen in den Pfarrgemeinden sowie ein zunehmender Relevanzverlust in der Gesellschaft wirken sich auch auf die weltkirchlichen Werke und ihre Arbeit aus.“
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