Eine Konferenz der besonderen Art startet am Ostermontag in Nairobi/Kenia: der African Children Summit. Eine Konferenz, an der rund 700 Kinder aus ganz Afrika teilnehmen und die von Gleichaltrigen initiiert und geleitet wird. Das Gipfeltreffen bringt Kinder und Jugendliche mit wichtigen Entscheidungsträger*innen aus der Politik zusammen, damit sie über ihre Erfahrungen und Empfehlungen zur Umsetzung ihrer Rechte sprechen. Mit dabei sind beispielsweise der stellvertretende Vorsitzende des UN-Kinderrechtsausschusses, Philip D. Jaffé, oder die UN-Sonderbeauftragte zu Gewalt gegen Kinder, Najat Maalla. Ziel des Gipfels ist es, Kinder zu stärken und einen Raum zu schaffen, in dem sie gesehen, gehört und einbezogen werden.

 

Unter den Gästen ist auch eine Gruppe arbeitender Kinder der Kampagne Dialogue Works, die von der Kindernothilfe und terre des hommes mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt wird. Sie haben gemeinsam mit anderen arbeitenden Kindern auf der Dialogue Works-Kinderkonferenz im Januar dieses Jahres in Ruanda die Kigali-Deklaration verabschiedet – ein politischer Forderungskatalog, den sie nun in Nairobi mit der ganzen Welt teilen wollen. Insgesamt haben 63 Kinder aus 16 Ländern an der Erstellung der Deklaration mitgewirkt. Sie fordern von den politischen Entscheidungsträger*innen insbesondere: 

  1. Effiziente Maßnahmen zur Armutsbekämpfung, insbesondere die Sicherstellung menschenwürdiger Arbeitsplätze, damit die Grundbedürfnisse erfüllt werden können,
  2. Bildung prioritär zu behandeln und jedem Kind Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung und Ausbildung zu ermöglichen,
  3. Kinder vor Ausbeutung und schlechten Arbeitsbedingungen zu schützen und ihnen angemessene und würdige Arbeit parallel zum Schulbesuch zu ermöglichen,
  4. Kinder an den sie betreffenden Gesetzen und Entscheidungen zu beteiligen, sie zu hören und ihre Sichtweise einzubeziehen,
  5. Schutz vor Gewalt und Diskriminierung sicherzustellen.

Durch diese Maßnahmen sollen politische Entscheidungen realitätsnäher und kontextspezifischer werden und die Lebensbedingungen arbeitender Kinder berücksichtigen und verbessern.

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