Nach dem EU-Parlament muss jetzt nur noch der Ministerrat zustimmen. Das gilt aber als Formsache. Nun komme es allerdings darauf an, dass die EU-Richtlinie in allen 27 Mitgliedsstaaten möglichst einheitlich umgesetzt werde, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, so Kröger.
Erlöse bringen maritime Energiewende voran
Kröger äußerte sich zufrieden, dass ein Teil der Einnahmen zielgerichtet eingesetzt werden soll. „Es ist gut, dass Erlöse aus dem Emissionshandel dem maritimen Sektor zugutekommen, um die Forschung und Entwicklung zu alternativen Treibstoffen und damit die maritime Energiewende voranzubringen“, betonte Kröger. Damit seien Parlament und Rat den Forderungen der Branche gefolgt. Um die Versorgungssicherheit von Menschen und Wirtschaft sicherzustellen, müssten auch künftig eingesetzte saubere Treibstoffe bezahlbar sein.
Regeln sollten für alle gelten
Im Sinne einer europaweiten Harmonisierung wünscht sich der VDR, dass insbesondere Großbritannien als Nicht-EU-Mitglied sein Emissionshandelsregime möglichst an die EU-Regeln angleicht. „Der Standort UK ist für die Schifffahrt von besonderer Bedeutung, das englische Recht ist immer noch Grundlage der meisten Verträge in der Schifffahrt. Wir müssen zudem einen Flickenteppich der Regularien vermeiden“, sagt Kröger. Das gelte auch über Europa hinaus: „Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass eine globale Regelung im Rahmen der International Maritime Organisation für die Schifffahrt sachgerechter ist“, so Kröger. Schließlich sei die Branche global unterwegs – und auch die Klimaerwärmung mache nicht an Grenzen halt.
Hintergrund: Die globale Schifffahrt steht für etwa 90 Prozent des internationalen Warentransports. Der Anteil der Branche an den weltweiten CO2-Emissionen wird auf rund zwei Prozent beziffert.
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