„Wir freuen uns über das sehr gute Jahresergebnis, das wir heute präsentieren dürfen“, sagte Christoph Schulz, Vorstandsvorsitzender der Braunschweigischen Landessparkasse anlässlich der Jahres-Pressekonferenz in Braunschweig und ergänzt: „und das in einem Jahr, das wahrlich ein außergewöhnlich herausforderndes war. Immerhin hatten wir noch bis zur Jahresmitte Negativzinsen, im Februar begann der furchtbare Angriffskrieg auf die Ukraine und in der Folge waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von Inflation, Energiekrise und Lieferkettenproblemen und vielem anderen geprägt. Das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden in uns und unsere Arbeit und der außerordentliche Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dafür ausschlaggebend. Ihnen allen gilt mein ganz besonderer Dank.“

Die 757 BLSK-Vertriebsmitarbeitende (2021: 746) und 63 Auszubildenden (2021: 59) betreuen knapp 235.000 Privat- und Geschäftsgirokonten (2021: 231.000). Das Kundenvolumen wächst auf 15,2 Milliarden Euro (2021: 14,5 Mrd Euro).

Betriebsergebnis deutlich gesteigert

„Wir haben unser Betriebsergebnis nochmals deutlich auf 21,0 Millionen Euro steigern können“, so Christoph Schulz (2021: 14,1 Millionen Euro).

Der Zinsüberschuss stieg signifikant auf 106,5 Millionen Euro gegenüber 84,8 Millionen Euro im Vorjahr. Der Provisions- und Handelsüberschuss stieg auf sehr gute 50,4 Millionen Euro (2021: 32,8 Millionen Euro). Dagegen liefen die Verwaltungsaufwendungen mit 100,3 Millionen Euro wiederum deutlich unter dem Vorjahreswert aus (2021: 102,6 Millionen Euro). Die Risikovorsorge/Bewertung liegt bei – 35,6 Millionen Euro (2021: -1,0 Millionen EUR).

Filialnetz stabil – digitales Beratungsangebot weiterentwickelt

An 88 Standorten (2021: 90) bietet die BLSK eine flächendeckende Geldversorgung an. „In acht S-Welten und 31 Beratungsfilialen bieten wir die persönliche Beratung an“ erklärte Lars Dannheim, Vorstand für den Privat- und Geschäftskundenbereich. „Außerdem stehen unseren Kundinnen und Kunden 49 Selbstbedienungsfilialen zur Verfügung. Darüber hinaus haben wir für unsere Kundschaft erweiterte (ortsunabhängige) Beratungsmöglichkeiten über die digitalen Kanäle geschaffen. Unsere Mitarbeitenden sind hierfür zusätzlich qualifiziert worden, um die Beratungsqualität auf gewohnt hohem Niveau anzubieten.“

Die Kunden der Landessparkasse nutzen vermehrt das Serviceangebot von „BLSK.direkt“. 71 Mitarbeitende bearbeiteten in 2022 330.000 Kundenaufträge (2021: 314.000 Kundenaufträge).

In 2022 wurde der Voicebot ANNA erfolgreich implementiert. Das Sprachdialogsystem wurde gut angenommen und hat bereits 34.000 Aufträge fallabschließend bearbeitet. Der Chatbot LINDA kommunizierte in über 25.000 Chats mit den Nutzerinnen und Nutzern (2021: 22.000).

Vertriebsergebnisse und Kundenvolumen

Das Neugeschäftsvolumen bei den Privatkrediten wurde gegenüber dem Vorjahr um 16 % auf 62 Mio. Euro gesteigert (2021: 53 Mio. Euro). „ Bei den Immobilienfinanzierungen konnte das sehr gute Vorjahresergebnis bedingt durch das anziehende Zinsniveau nicht gehalten werden“ berichtete Tanja Dresselmann, Vorständin Retail Immobilien & Steuerung. Das Neugeschäftsvolumen betrug zum Stichtag 395 Millionen Euro (2021: 443 Millionen Euro). „Allerdings“ so Dresselmann „gesteigert werden konnte das Immobilienvermittlungsgeschäft. Es wurden 157 Objekte mit einem Gesamtvolumen von 41 Millionen Euro vermittelt.“ (2021: 148 Objekte/38 Millionen Euro)

Außerordentliche Steigerungsraten konnten im Bauspargeschäft verzeichnet werden. Hier wurde die Bausparsumme mehr als verdoppelt und erreichte in 2022 113 Millionen Euro (2021: 54 Millionen Euro)

Der Einlagenbestand der Landessparkasse stieg um 5 % auf erfreuliche 7,2 Milliarden Euro (2021: 6,8 Milliarden Euro). Das Kreditvolumen konnte deutlich um 10 % gesteigert werden und erreichte 5,3 Milliarden Euro (2021: 4,8 Milliarden Euro). Das Kundenvolumen ist um 5 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro (2021: 14,5 Milliarden Euro) gestiegen.

Die Wertpapiererträge waren mit 13,2 Millionen Euro (2021: 14,5 Millionen Euro) leicht rückläufig. Hingegen konnte der Bestand der hauseigenen Löwen+ Fonds nochmals gesteigert werden und durchbrach zum Jahresende die 100 Millionen Euro-Marke (2021: 97 Millionen Euro)

Maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung im Kreditgeschäft hat das Firmenkundengeschäft. Mit 520 Millionen Euro Neugeschäft konnten hier hervorragende Steigerungsraten gegenüber dem Vorjahr (2021: 295 Millionen Euro) erzielt werden. „Unsere Kundinnen und Kunden vertrauen uns und unserer Fachkompetenz. Ich freue mich, dass dies zugleich durch eine außerordentlich hohe Kundenzufriedenheit gerade bei unseren Unternehmenskunden deutlich wird“ erläutert Dr. Ingo Lippmann, Vorstand Firmenkunden & Private Banking. 

Insgesamt zeigte sich Lippmann mit dem Ergebnis des im Jahr 2022 neu aufgestellten Bereichs Firmenkunden & Private Banking sehr zufrieden.