NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger mahnt: „Klimaschutz und Naturschutz bedingen sich gegenseitig. Der beschleunigte Ausbau der Windenergie verschärft die Naturkrise vor unserer Haustür, wenn der Artenschutz nicht konsequent berücksichtigt wird.”
Durch das flächige Auftreten windenergiesensibler Arten wie der Zwergfledermaus ist ein erhöhtes Tötungsrisiko an fast jedem Standort gegeben. Schlecht positionierte Windkraftanlagen verschärfen die Situation. Krüger: „Besonders ungeeignet für die Gewinnung von Windenergie sind alte Waldbestände. Dem besonderen Wert dieser Ökosysteme für Natur und Arten sollte Rechnung getragen und ein Ausbau von Windenergie ausgeschlossen werden.”
Der NABU fordert eine artenschutzgerechte Standortauswahl für Windkraftanlagen. Zusätzlich sind artengerechte Abschaltvorrichtungen einzusetzen. Bei Ausgleichsleistungen ist vor allem die Wirksamkeit in der Fläche von Bedeutung. Diese ist durch reine Ausgleichszahlungen nicht automatisch gewährleistet.
Die 15. Tagung des Bundesfachausschuss Fledermäuse im NABU findet vom 14. bis 16. April 2023 in der Ravensberger Spinnerei im nordrhein-westfälischen Bielefeld statt. Die alle zwei Jahre stattfindende Fachtagung für ehrenamtlich tätige Fledermausschützer*innen und Fledermausforscher*innen dient dem Austausch von Erfahrungen, sowie der Erstellung neuer Konzepte und Stellungnahmen zu relevanten Themen im Fledermausschutz. Es werden die neuesten Ergebnisse von Studien präsentiert und über aktuelle Entwicklungen und neue Herausforderungen im Fledermausschutz diskutiert.
Mit mehr als 900.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns
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