Der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Stefan Wenzel, warnt angesichts der geplanten Neuregelung bei Heizungen vor Panikkäufen. "Einfach möglichst lange an Öl und Gas festzuhalten, kann langfristig deutlich teurer werden, als in den nächsten Jahren auf eine klimafreundliche Heizung umzustellen“, sagte Wenzel ZEIT ONLINE. "Man sollte sich deswegen jetzt auch nicht hektisch entscheiden, sich schnell noch einmal eine Öl- oder Gasheizung einbauen zu lassen, solange es noch möglich ist.“

Die Bundesregierung will ab dem kommenden Jahr nur noch den Einbau von Heizungen erlauben, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Gegen einen ersten Gesetzentwurf aus dem Wirtschafts- und dem Bauministerium gibt es allerdings Widerstand der FDP.

Wenzel rechnet trotz der Kritik mit einer pünktlichen Umsetzung des Vorhabens. "Ich gehe fest davon aus, dass das Gesetz wie geplant zum 1. Januar 2024 in Kraft tritt“, sagte er. "Die Zeit drängt: Wir müssen unsere Abhängigkeit von Russland möglichst schnell reduzieren. Und wir wollen bis 2045 klimaneutral sein, das heißt, dass wir jetzt sukzessive anfangen müssen, fossile Heizungen durch andere zu ersetzen."

Wenzel sprach sich für zusätzliche Fördermaßnahmen aus: "Wir müssen beispielsweise auch Anreize für Vermieter schaffen. Bereits heute ist im Einkommensteuergesetz verankert, dass energetische Sanierungsmaßnahmen, wie der Heizungstausch oder Dämmmaßnahmen, für selbstnutzende Eigentümer steuerlich gefördert werden können. Dieser Ansatz könnte auf Vermieter und Gewerbe erweitert werden.“

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