Compliance sollte in der Unternehmensorganisation einen hohen Stellenwert genießen. Dennoch rückt das Thema häufig erst durch äußere Impulse oder bei akutem Handlungsbedarf in den Vordergrund. Der Kosmos des Compliance Managements deckt verschiedene Bereiche eines Unternehmens ab, worunter – je nach Rahmenfaktoren – auch der technische Fokus fällt. Gemeinsam mit Uwe Hermann von der INMAS GmbH nimmt TÜV NORD die Technical Compliance und den Ausbau eines tCMS genauer unter die Lupe.

Im Technical Compliance Management geht es um die eigene Regelkonformität und entsprechende präventive Absicherung gegenüber Risiken und Schadensfällen. Insbesondere in Zeiten digitaler Transformationsprozesse und rapider technologischer Fortschritte hält der Bereich Technical Compliance dynamische Herausforderungen bereit – aber nicht jedes Unternehmen ist auf ein explizites technisches Management angewiesen. Welche Faktoren ausschlaggebend sind und wo die Schwelle zwischen Compliance und technischer Compliance liegt, weiß Uwe Hermann als Spezialist für Normung, Standardisierung und CE-Kennzeichnung.

Prozesse präventiv absichern, bevor nur noch Schadensbegrenzung möglich ist

Insgesamt ist Compliance ein Thema, das in Unternehmen jeder Branche und Größenordnung Beachtung verdient. Im Kern geht es um die Befolgung unterschiedlicher Richtlinien bspw. auf gesetzlicher, ethischer oder aber technischer Ebene.

Jedes Unternehmen mit Immobilien, Geräten und Anlagen muss gesetzliche Anforderungen wie Umwelt-, Arbeitsschutz- und Brandschutzvorgaben einhalten. Wer Kontrollen, Wartungen und ähnlichen Pflichten nicht nachkommt, geht enorme Haftungsrisiken ein. Im schlimmsten Fall drohen Bußgelder oder der Verlust des Versicherungsschutzes.

tCMS – wenn Compliance technisch in die Tiefe geht

Technical Compliance reicht vom Rauchmelder und Feuerlöscher bis hin zu fortschrittlichen IoT- und Robotics-Technologien in der Fertigung. „Ob ein etwaiges bestehendes Compliance Management dieses Feld mit abdecken kann oder technische Compliance gesondert erforderlich wird, ist von der Unternehmensgröße, der Komplexität der technischen Infrastruktur sowie der Tragweite der damit verbundenen Haftungsrisiken abhängig“, erläutert Herrmann.

Sofern die Gegebenheiten es verlangen, sollten sich Verantwortliche auch mit entsprechenden tCMS-Lösungen befassen. Ein solches System geht in vielen Punkten Hand in Hand mit dem Qualitätsmanagement und bietet eine Reihe handfester Vorteile durch Effizienz, Effektivität, Prozessoptimierung oder erhöhter Rechtssicherheit. Ferner sind positive Nebeneffekte wie etwa der Vertrauensaufbau, die Transparenz und der Imagegewinn gegenüber Kunden und Partnern mit der Implementierung von QM und tCMS verbunden.

Klassische Compliance-Fehlerquellen meiden – tCMS organisiert eingliedern

Viele typische Fehler sind ebenso weitverbreitet wie vermeidbar. Oft bleibt das Thema Technical Compliance im operativen Bereich angesiedelt und erhält keinen Rückhalt durch die Führungsebene. Das schwächt die Akzeptanz und Aufmerksamkeit im gesamten Unternehmen. Ähnlich hinderlich wirkt sich auch mangelnde Kommunikation zwischen den Abteilungen aus. Zudem können die vermeintlich hohe Komplexität und der erwartete Umfang von Technical-Compliance-Angelegenheiten abschreckend wirken, sodass im Zweifel eher auf Risiko gesetzt wird.

Mit ernsthaften Absichten und einer harmonischen Eingliederung in bestehende Strukturen steht einer wirksamen und nachhaltigen Implementierung jedoch nichts im Wege.

Technische Compliance aktiv angehen

Wie der Aufbau eines Managements erfolgen und welche konkreten Nutzen ein Unternehmen daraus ziehen kann, ist im TÜV NORD Blogartikel zu Technical Compliance Schritt für Schritt zusammengefasst. Ob aus Überzeugung und eigenen Qualitätsstandards oder zur präventiven Absicherung: Stimmt die Intention, zahlt sich die Investition in Technical Compliance aus!

Hierbei können erfahrene Experten zielführende Wege zum gut organisierten tCMS aufzeigen, so bspw. im TÜV NORD Seminar: Technical Compliance Management System.

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